9. Mai 2022, 13:49 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Zusammen mit seiner Ehefrau verbrachte Gerhard Schröder seinen Urlaub auf Norderney an der Nordsee. Doch dort empfing man ihn nicht überall mit offenen Türen: Gastronom Tobias Pape erteilte Schröder in seinen drei Lokalen Hausverbot. Wofür Pape ein Zeichen setzen wollte – TRAVELBOOK kennt die Details.
Es ist nicht das erste Mal, dass Gerhard Schröder Gegenwind in Form verschlossener Türen bekommt. Bereits im Februar erteilte ihm das Bayside Hotel in Scharbeutz an der Ostsee Schröder Hausverbot – genau wie dem russischen und dem belarussischen Präsidenten. Auf einem Zettel an der Eingangstür des Hotels hieß es: „Herzlich willkommen, Welt! Lebenslanges Hausverbot für V. Putin, A. Lukaschenko, G. Schröder“, berichtete die Hamburger Morgenpost. Nun ist Gerhard Schröder in mindestens drei weiteren Lokalen unerwünscht.
Kritik an Gerhard Schröder
Gerhard Schröder steht derzeit in Deutschland massiv in der Kritik wegen seiner Putin-Nähe und seinen Ämtern in der russischen Energieindustrie. Trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine trennt er sich nicht von seinen lukrativen Posten. Gerhard Schröder ist Aufsichtsratschef beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft. Zudem ist er nach wie vor als Verwaltungsratspräsident der Nord Stream 2 AG eingetragen und für einen Aufsichtsratsposten beim russischen Gas-Giganten Gazprom nominiert.
Immer wieder werden Partei-Ausschluss und Sanktionen debattiert – im März ist sogar eine Strafanzeige gegen Gerhard Schröder wegen des Verbrechens gegen die Menschlichkeit gestellt worden, wie unter anderem die WELT berichtete.
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Hausverbot auf Norderney
Auch auf Norderney an der Nordsee ist Gerhard Schröder nicht überall willkommen. Während seines Urlaubs erteilte ihm Gastronom Tobias Pape Hausverbot in seinen Lokalen „Altes Brauhaus“, „West-Strandbar“ und in der „Norderneyer Brauhalle“:
Pape konnte sich laut dem Newsportal shz.de unter Berufung auf die „Ostfriesen-Zeitung“ zwar nicht vorstellen, dass Gerhard Schröder wirklich bei ihm einkehren hätte wollen, wollte aber ein Zeichen setzen. Ein Zeichen gegen Schröders Kontakte zur russischen Staatsführung.
Instagram- und Facebook-Nutzer befürworteten die Aktion. „So eine gute und konsequente Entscheidung!“, „Sauber“, „Man sollte ihrem Brauhaus einen Orden verleihen für diese mutige und wichtige Aktion“, kommentieren die User.
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