13. April 2021, 10:59 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Auf Mallorca und den anderen Balearen ist derzeit Vorsicht beim Baden geboten, denn die giftige Quallenart Portugiesische Galeere (Physalia physalis) wurde erneut mehrfach gesichtet. Zudem wurden große Schwärme an Feuerquallen angeschwemmt.
Wie das „Mallorca Magazin“ berichtet, wurden in den Gewässern rund um Mallorca und den Nachbarinseln Ibiza und Formentera in den vergangenen Tagen mehrere Exemplare der sogenannten Portugiesische Galeere gesichtet. Die Giftquallen seien an mehreren Stränden aufgetaucht.
Giftquallen tauchen immer wieder auf Mallorca auf
In den vergangenen Jahren hat es auf den Balearen immer wieder Sichtungen von Portugiesischen Galeeren gegeben. 2018 musste in der Bucht von Palma de Mallorca und an anderen Stränden sogar ein Badeverbot verhängt und Badegäste aus dem Wasser geholt werden. Ein Jahr später verletzten sich im Badeort Benidorm auf dem spanischen Festland sieben Menschen durch eine Berührung mit der Portugiesischen Galeere, wie die spanische Zeitung „El País“ berichtet.
Bis zu 50 Meter lange Tentakeln
Die Portugiesische Galeere ist eigentlich gar keine Qualle, sondern eine riesige Polypenkolonie, in der jedes Individuum eine bestimmte Aufgabe übernimmt. Die bis zu 50 Meter langen Tentakeln dieser hochgiftigen Art lösen rote, schmerzende Striemen auf der Haut und in einigen Fällen Atemnot aus. Im schlimmsten, extrem seltenen Fall kann es zu einem tödlichen allergischen Schock kommen.
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Tausende Feuerquallen auf Mallorca angeschwemmt
Nicht nur die Giftqualle Portugiesische Galeere vermiest den zurzeit wenigen Touristen auf Mallorca den Strandbesuch. Wie das „Mallorca Magazin“ weiter berichtet, wurden am vergangenen Samstag Tausende Feuerquallen an einen Strand in Port Adriano im Südwesten der Insel gespült. In der Vorwoche seien zudem Schwärme von Feuerquallen an zwei Stränden bei Cala Rajada im Nordosten von Mallorca aufgetaucht. Eine Berührung mit dieser Quallenart kann einem Bericht des NDR zufolge schmerzhafte Hautverletzungen verursachen. Demnach schildern die meisten Betroffenen den Schmerz wie das Brennen nach der Berührung einer Brennnessel. Bei empfindlichen Menschen könne sich die Haut auch stark röten und anschwellen wie bei einer Brandverletzung, wobei auch Blasen und starker Juckreiz entstehen.
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Das hilft gegen Quallengift der Portugiesischen Galeere
Wer mit den im Schwarm auftretenden Giftquallen in Kontakt kommt, sollte die Haut sofort mit Salzwasser abspülen. Anschließend muss man die Nesseln entfernen. Dabei kann feuchter Sand helfen, empfiehlt etwa die „Apotheken Umschau“. Er wird auf die Stelle aufgetragen. Sobald er getrocknet ist, bleiben die Nesseln darin kleben und der Sand kann mit einem harten Gegenstand wie einer Bankkarte abgetragen werden. Auch Rasierschaum soll helfen.
Anschließend lindern Salben oder Brandgels Schmerzen und Juckreiz. Bei großflächigen Verbrennungen sollten Betroffene zum Arzt. Während das Gift kleinere Fische töten kann, ist es für Menschen in der Regel nicht lebensgefährlich. Portugiesische Galeeren wurden in den vergangenen Jahren auch vor Großbritannien, Thailand und in Australien gesichtet.