4. August 2023, 16:51 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ein idyllischer See in Schottland wird von einem Ungeheuer heimgesucht – die Geschichte von „Nessie“ ist weltbekannt. Jetzt soll Ende August eine riesige Suchaktion in dem See Loch Ness gestartet werden. Angeblich in der Hoffnung, das Seeungeheuer zu finden. Vielleicht handelt es sich aber auch nur um eine gewiefte Marketingaktion, um den Tourismus anzukurbeln.
Am 26. und 27. August 2023 ist es so weit: Viele freiwillige Helfer werden nach dem sagenumwobenen Monster von Loch Ness im gleichnamigen See suchen. „Wir sind die Hüter dieser einzigartigen Geschichte und investieren nicht nur in die Schaffung eines unvergesslichen Erlebnisses für die Besucher, sondern setzen uns auch dafür ein, die Suche fortzusetzen und Geheimnisse zu lüften, die unter dem Wasser des berühmten Lochs liegen“, erklärte Paul Nixon, Geschäftsführer des Loch Ness Centre, laut „Daily Mail“. Bei diesem „unvergesslichen Erlebnis“ handelt sich um die größte angelegte Suche von Nessie in den letzten 50 Jahren. Jeder ist dazu eingeladen, an der Aktion teilzunehmen – und sein eigenes Urteil darüber zu fällen, ob es sich um eine ernstgemeinte Suche oder um einen Marketing-Gag handelt.
Das Monster von Loch Ness – eine ewige Suche
Die Suche nach dem berühmten Monster von Loch Ness ist zweifellos ein faszinierendes und lang anhaltendes Phänomen, das die Fantasie vieler Menschen noch immer beflügelt. Doch natürlich stellt sich die Frage, ob die regelmäßigen Suchaktionen nach Nessie vielmehr eine geschickte Marketingaktion sind. Denn die Suchaktionen locken nicht nur seit jeher zahlreiche Touristen nach Schottland, sondern erhalten das sagenumwobene Seeungeheuer gewissermaßen auch am Leben.
Das Monster von Loch Ness schaffte es in den letzten Jahrzehnten nicht nur immer wieder in die Schlagzeilen, sondern ist auch ein Markenzeichen Schottlands. Nessie findet sich auf Souvenirs, Werbematerialien und in Tourismus-Kampagnen. Die jährlichen Veranstaltungen und Sucheinsätze ziehen nicht nur Enthusiasten an, sondern generieren auch beträchtliche Medienaufmerksamkeit, die sich natürlich wiederum in steigenden Besucherzahlen und Einnahmen niederschlägt. Dazu kommt, dass wissenschaftliche Untersuchungen und technologische Fortschritte bisher keine überzeugenden Beweise für die Existenz das Monster im Loch Ness erbracht haben. Auch vergangene umfangreiche Suchaktionen mit modernster Ausrüstung konnten bislang keine schlüssigen Nachweise erbringen, die die Existenz eines gigantischen, unbekannten Wesens bestätigen.
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Ob Marketingaktion oder nicht: Das Phänomen hat zweifellos dazu beigetragen, Loch Ness und Schottland als Ziel für Abenteurer und Neugierige aus aller Welt zu etablieren. Touristen können sich auf ein interessantes Erlebnis freuen, unabhängig davon, ob man das Monster im August wirklich findet.
Mit diesen Methoden will man Ungeheuer Nessie finden
Bei der Untersuchung des Sees helfen nicht nur unzählige freiwillige Personen, sondern es sollen auch neuere Technologien eingesetzt werden. So will man unter anderem Drohnen einsetzen, die mit ihrer Wärmebild-Kamera neue Erkenntnisse liefern sollen – ausgehend davon, dass Nessie – wie alle anderen Lebewesen auch – Wärme ausstrahlt. Zudem sollen Veränderungen im Wasser mithilfe der Drohnen leichter sichtbar gemacht werden.
Zusätzlich sollen alle Helfer den See genaustens beobachten, um ungewöhnliche Bewegungen des Wassers zu sehen. Die Bewegungen wären ein Hinweis dafür, dass sich Nessie in dem See befindet und fröhlich umherschwimmt.
So kann man an der Suchaktion teilnehmen
Wer bei der Monster-Suche dabei sein möchte, kann sich auf der Website von Loch Ness dafür anmelden. Die Stadt Inverness in Schottland bildet den Ausgangspunkt für die Suche. Es gibt von Deutschland aus zwar nur selten direkte Flugverbindungen, aber die Stadt ist mit Flügen von Edinburgh, London oder Bristol gut zu erreichen. Wer über England reist, sollte daran denken, den Reisepass mitzunehmen. Von England aus kann man auch den Zug nutzen – die Fahrt dauert jedoch bis zu 10 Stunden. In Inverness angekommen, gibt es letztlich verschiedene Busverbindungen nach Fort Augustus und Drumnachdrochit.
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Die wichtigsten Fragen zum Ungeheuer von Loch Ness
Was ist Nessie wirklich?
Nessie soll zu den Meeressauriern zählen und wird den Pleiosauriern zugeordnet. Dem Mythos zufolge soll Nessie der letzte überlebende Pleiosaurier sein.
Wie alt ist das Monster Nessi?
Das Seemonster Nessi soll inzwischen über 1.500 Jahre alt sein: Die Legende reicht bis ins Jahr 565 zurück, als ein irischer Mönch angeblich das Monster traf. Im Jahr 1933 erlebte Nessi den Höhepunkt der Bekanntheit.
Wie oft wurde Nessie schon gesehen?
In der Vergangenheit wurde das Monster von Loch Ness angeblich mehrmals gesichtet. Das erste Mal soll Nessi im Jahr 565 und anschließend mehrere Male im 16. und 18. Jahrhundert gesichtet worden sein. Seither will man Nessie regelmäßig gesehen haben – zuletzt im Jahr 2014.
Welche Stadt liegt in der Nähe von Loch Ness?
Inverness ist die Stadt in Schottland, die sich am nächsten an Loch Ness befindet. Sie befindet sich im Herzen Schottlands und ist bekannt als das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum der Highlands.