4. August 2023, 14:33 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die verheerenden Waldbrände, die im Juli in Griechenland wüteten, haben auch zahlreichen Touristen einen Strich durch ihre Urlaubsrechnung gemacht. Besonders betroffen waren Urlauber, die ihre Auszeit auf der beliebten Insel Rhodos geplant hatten. Zigtausende Touristen und Einheimische mussten wegen der Flammen evakuiert und in Sicherheit gebracht werden. Jetzt verspricht Griechenlands Premierminister Betroffenen eine „Wiedergutmachung“.
Nach einer Reihe von Waldbränden im vergangenen Monat inmitten einer rekordverdächtigen Hitzewelle ist die griechische Insel Rhodos wieder für Urlauber erreichbar. „Rhodos ist zurück!“, heißt es seitens des griechischen Tourismusministeriums. „Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass der Ausnahmezustand auf der Insel Rhodos beendet ist. Das Leben kehrt nun auf der gesamten Insel Rhodos zur Normalität zurück, auch in den wenigen Gebieten, die betroffen waren“, erklärt die Behörde. Zwar sei eine begrenzte Anzahl von Hotels noch geschlossen, doch schon bald sollen wieder alle Unterkünfte zur Verfügung stehen. Auch Premierminister Kyriakos Mitsotakis will mit aller Kraft den Tourismus auf Rhodos ankurbeln und dazu Betroffene mit einer „Gratis-Reise“ entschädigen.
Einzelheiten der Gratis-Reise nach Rhodos sind derzeit noch unklar
„Für all diejenigen, deren Urlaub aufgrund der Waldbrände verkürzt wurde, wird die griechische Regierung in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden eine Woche kostenlosen Urlaub auf Rhodos anbieten, im nächsten Frühjahr oder im nächsten Herbst, damit wir sicherstellen können, dass sie auf die Insel zurückkommen“, erklärte Mitsotakis laut „CNN Travel“ am 2. August in der britischen Talkshow „Good Morning Britain“.
Zwar richte sich die Gratis-Reise an alle, die ihre Rhodos-Reise infolge der verheerenden Waldbrände absagen oder abbrechen mussten, doch einen genauen Plan gibt es noch nicht. Auch Mitsotakis nannte bisher noch keine weiteren Einzelheiten.
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Waldbrände nehmen infolge des Klimawandels zu
Während der schweren Waldbrände im Juli wurden allein auf Rhodos knapp 20.000 Touristen evakuiert – die Flammen wüteten auf rund 10 Prozent der Gesamtfläche. Doch die wetterbedingten Probleme und Brände betrafen auch andere Regionen Griechenlands. So wurden auch auf der Insel Korfu Einheimische wie Urlauber evakuiert. Feuerwehrkräfte und Freiwillige waren elf Tage in Folge im Einsatz, um die Brände vollständig unter Kontrolle zu bekommen.
Die lange von hohen Temperaturen und starken Winden angefachten Flammen hatten seit Mitte Juli fünf Menschen das Leben gekostet. Zudem wurden zahlreiche Häuser, Farmen und Fabriken zerstört. Laut Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis muss Griechenland weitere Maßnahmen ergreifen, um die Folgen des Klimawandels abzufedern. Denn Waldbrände kommen in Griechenland zwar häufig vor, aber heißere, trockenere und windige Sommer haben zuletzt vermehrt zu Bränden geführt.
Immerhin: Da die von Mitsotakis versprochene Gratis-Reise nach Rhodos für nächstes Frühjahr oder Herbst angedacht ist, werden zumindest die Ersatz-Reisen kaum von Bränden bedroht werden.
Mit Material von Reuters