19. August 2021, 5:36 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Forscher haben ein Konzept für das Fliegen der Zukunft vorgelegt. So soll ein drittes Rumpf-Triebwerk Flugzeuge effizienter und schadstoffarmer machen. Dabei wird das physikalische Prinzip des Schiffsantriebs auf das Fliegen übertragen.
Statt über zwei Triebwerke könnten Flugzeuge bald über ein drittes Triebwerk am Heck angetrieben werden. Nach mehr als drei Jahren Forschung hat ein Experten-Team aus sechs europäischen Ländern validiert, dass ein weiteres Rumpf-Triebwerk effizienter wäre. Dies könnte eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung weniger klimaschädlicher Flugzeuge der Zukunft spielen.
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Der Schiffsantrieb als Vorbild für das dritte Rumpf-Triebwerk bei Flugzeugen
Das von der Münchener „Forschungseinrichtung Bauhaus Luftfahrt“ koordinierte „Centreline-Projekt“ wurde von der EU mit 3,7 Millionen Euro gefördert. Sowohl Universitäten als auch Industriepartner wie Airbus, MTU, Rolls-Royce und Siemens haben an der Forschung mitgewirkt, in der das Prinzip des Schiffsantriebs auf Flugzeuge übertragen wurde. Das sogenannte Propulsive Fuselage Concept (PFC) sieht zusätzlich zu den beiden Gasturbinen unter den Tragflächen einen „Elektrolüfter“ am Rumpf vor – ein elektrisch betriebenes Triebwerk. Es saugt den Luftstrom an und transformiert ihn in zusätzlichen Schub.
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Weniger Emission durch drittes Triebwerk
Laut Bauhaus Luftfahrt soll das PFC-Flugzeug mit drei Triebwerken für 340 Passagiere 4,78 Prozent weniger CO2-Emission erzeugen als ein vergleichbares konventionelles Flugzeug. Die Beteiligten des Centreline-Projekts sprechen von der „Vision vom Fliegen im Jahr 2035“. Schon bald also könnte das dritte Triebwerk die Luftfahrt revolutionieren.