25. März 2022, 12:46 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
„Zwölf Menschen waren dort, sieben Milliarden wollen hin.“ Mit diesem Spruch bewirbt das kanadische Unternehmen Moon World Resorts seine in Form des Mondes geplanten Resorts. 224 Meter wäre ein begeh- und erlebbarer Mond hoch – wann und wo „der erste Mond auf der Erde“ gebaut wird, steht aber noch in den Sternen. Nicht aber, wie er aussehen soll: TRAVELBOOK hat mit Michael R. Henderson, einem der beiden kanadischen Gründer, gesprochen und kennt schon jetzt die Details.
Eine Reise zum Mond für alle? Das Moon World Resort könnte das neue Highlight in Dubai, Las Vegas, China oder in Spanien werden. Noch ist jedoch nicht klar, welche Stadt das Rennen um das erste Mond-Resort macht und wann es eröffnen wird. Michael R. Henderson hält jedoch eine Eröffnung um 2027 für möglich, wenn noch 2023 der Spatenstich erfolgt.
In dem Resort, das etwa fünf Milliarden US-Dollar kosten soll, sollen Gäste unter anderen mit einem „Mondshuttle“ zur „Mondkolonie“ gebracht werden können – die dortige dem Mond nachempfundene Oberfläche können sie dann mit „Mondbuggies“ erkunden.
Der Mond auf der Erde
Während sich Elon Musk, Jeff Bezos und Richard Branson ein Weltraumtourismus-Wettrennen liefern und dabei immer höher hinaus zielen, rollen Michael R. Henderson und Sandra Matthews mit ihrer „Moon-World-Resort-Vision“ das Feld – respektive Universum – genau von der anderen Seite auf: „Wir wollen jedem ermöglichen, Weltraumtourismus zu erleben: Die Moon World Resorts bieten allen ein dynamisches und authentisches Erlebnis auf der Erde, nicht nur wenigen.“ Jedoch betont Michael R. Henderson gegenüber TRAVELBOOK: „Das Moon World Resort ist kein Freizeitpark. Es ist ein anspruchsvolles, luxuriöses und einzigartiges Resort.“
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Das Konzept
224 Meter soll ein Moon World Resort in die Luft ragen. Die Bauzeit betrage etwa fünf Jahre, die Kosten satte fünf Milliarden US-Dollar. Hauptsächlich mit Stahl, Beton, Glas, Aluminium und Kohlefaser-Verbundstoffen soll der Mond auf der Erde gebaut werden. 4000 Hotelzimmer sollen zur Verfügung stehen – zudem sind ein Spa, Casino, Krater-Café, Nachtclub, Theater, Event-Center, Beach Club und ein Konferenzzentrum vorgesehen. Weiter geplant sind: eine Piano-Bar, zahlreiche Boutiquen, Lounges und Sport-Einrichtungen.
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Die „Mondkolonie“ als Higlight
Das Highlight der Moon World Resorts soll die „Mondkolonie“ werden: Eine vier Hektar große Fläche, die der Beschaffenheit des Mondes nachempfunden ist. Besucher kommen via „Mondshuttle“ hin und können das Areal mit „Mondbuggies“ entdecken. Dafür müssen Sie allerdings 500 US-Dollar zahlen.
Ob und wann der erste „Mond auf der Erde“, gebaut werden soll, wird sich zeigen. Auch wenn es laut der Gründer bereits Investoren gibt, hat der Bau eines „irdischen Mondes“ bisher noch kein grünes Licht bekommen.