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Italien kündigt spezielle Züge für Touristen ab 2024 an – das steckt dahinter 

Der ikonische „Venice Simplon-Orient-Express“ ist Teil des neuen Touristen-Züge-Konzepts in Italien
Der ikonische „Venice Simplon-Orient-Express“ ist Teil des neuen Touristen-Züge-Konzepts in Italien Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

8. August 2023, 12:34 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Wegen Klimakrise und Overtourism gibt es in Italien jetzt eine neue Idee: Zugreisen, die nicht nur nachhaltig, sondern auch „unterhaltsam“ sind. Und dafür soll es gleich diverse neue Züge geben, speziell für Touristen. Was Sie über die neuen „Tourists Trains“ wissen sollten.

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Bereits im kommenden Jahr sollen sie über Italiens Schienen fahren, die neuen Touristen-Züge mit klingenden Namen wie „La Dolce Vita“, „Espresso“, „Treni Storici“ etc. Was steckt hinter Italiens neuem Touristen-Züge-Konzept?

Laut dem Nachrichtenportal „CNN“ kündigte Italiens staatlicher Eisenbahnbetreiber Ferrovie dello Stato Italiane kürzlich an, neue Touristen-Züge einrichten zu wollen. Die sollen in Form von restaurierten Oldtimer-Lokomotiven auf den Schienen zwischen beliebten Urlaubszielen sowie abseits hochfrequentierter Strecken fahren. Das Projekt realisieren soll derweil das neue Unternehmen FS Treni Turistici Italiani. Mit den neuen Touristen-Zügen soll ein hochwertiger und nachhaltiger Tourismus geschaffen werden, also ein Antidot zum aktuellen Massentourismus, unter dem Italien leidet (TRAVELBOOK berichtete).

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Diese Touristen-Züge sind in Italien geplant

Das Projekt der neuen Touristen-Züge besteht aus drei Kategorien: Lusso, Espresso e Treni Storici und Omnibus-Regional. Die erste, Lusso, besteht aus „prestigeträchtigen Luxuszügen“, die eine „Rückkehr zum Glanz der Vergangenheit“ schaffen will, wie die italienische News-Seite „Giro FVG“ schreibt. In der Luxuskategorie liegt auch der luxuriöse Langstreckenzug Orient-Express „La Dolce Vita“, der 2024 auf den Markt kommen soll. Außerdem zählt der legendäre und bereits auf europäischen Strecken aktive „Venice Simplon-Orient-Express“ der renommierten Hotelkette Belmond zu den Luxuszügen.

Die zweite Kategorie, die Espresso e Treni Storici (zu Deutsch: Express- und historische Züge), umfasst Oldtimer- und Nachtzüge auf Mittel- und Langstrecken. Diese fahren von Großstädten in Touristengebiete. So etwa von Mailand an die Küsten Liguriens oder der Toskana. Geplant ist auch eine Strecke zwischen Rom und der Region Kalabrien mit Zwischenstopps in Otranto, Apulien, und Metaponto, Basilikata. Die eingesetzten Espresso-Züge sollen laut „CNN“ aus den 1980er- und 1990er-Jahren stammen. Nach umfangreichen Restaurierungen verfügen sie über modernisierte Speise- und Schlafwagen. Auch Besprechungswaggons und Bereiche, in denen Fahrräder oder Skier verstaut werden können, sind geplant. Zur zweiten Kategorie zählen auch sogenannte „Kreuzfahrtzüge“. Die sollen Kurzurlauber transportieren, die beispielsweise für ein Wochenende aus Rom ins Skigebiet Cortina d’Ampezzo und danach wieder zurückfahren wollen. Geplant ist auch eine fünf- oder sechstägige Route von Umbrien bis Apulien – ebenfalls eine beli

Die dritte Kategorie, Omnibus-Regional, umfasst langsamere und günstigere Verbindungen in Regionalzügen, die am Wochenende fahren. Hier sollen die Routen durch „geschichtsträchtige Gebiete mit Dörfern und Gebieten von landschaftlichem und naturalistischem Interesse“ führen, „die sich durch besondere Essens-, Wein- und Agrartraditionen auszeichnen“, wie „Giro FVG“ schreibt.

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FS Treni Turistici Italiani will einen Tourismus schaffen, bei dem die Zugfahrt mehr als nur ein Transportweg ist. Es gehe darum, sie zum „qualitativ hochwertigen Element des Gesamterlebnisses“ zu machen, wie „CNN“ zitiert. Zunächst einmal will das Unternehmen die Flotte mit 400 Oldtimerzügen der Fondazione FS übernehmen, die bereits im Land unterwegs ist.

FS-CEO Luigi Ferraris sagte laut „CNN“, das Ziel des neuen Projekts bestehe darin, „die Zugfahrt zu einem integralen Bestandteil des Kundenerlebnisses zu machen und Synergien mit anderen touristischen Aktivitäten zu schaffen“. Gemeint seien etwa Führungen durch archäologische Stätten, Wanderungen bis hin zu Verkostungen regionaler Produkte. Der Schwerpunkt liege dabei auf den Traditionen und der Wirtschaftlichkeit der durchquerten Gebiete. Italiens stellvertretender Ministerpräsident und Außenminister Antonio Tajani erklärte laut „CNN“, das Projekt der neuen Touristen-Züge in Italien sei Teil einer neuen „modernen Tourismusstrategie“ für das Land, das unter den Auswirkungen der zahlreichen Touristen leide, die jedes Jahr nach Italien strömten.

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