18. September 2019, 11:19 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Urlauber unternehmen schon manchmal merkwürdige Dinge. In Italien können sie dafür oftmals, meistens mit saftigen Geldbußen, sanktioniert werden. Vor allem Venedig machte zuletzt wegen harter Bestrafung von Touristen von sich reden – jetzt traf es zwei Besucher aus Tschechien.
Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet, wurden die beiden Touristen aus der Tschechischen Republik in der Nacht von Montag auf Dienstag von zwei Carabinieri dabei erwischt, wie sie komplett nackt in einem Kanal nahe des berühmten Markusplatz badeten. Die nackten Männer hätten laut gelacht und versucht, die Aufmerksamkeit von vorbeilaufenden Spaziergängern zu erregen, indem sie immer wieder untertauchten. Die Passanten hätten daraufhin die Polizei verständigt.
Die beiden Tschechen waren dem Bericht zufolge auf dem Weg zum Champions-League-Spiel zwischen Inter Mailand und Slavia Prag, das am Dienstagabend in Mailand stattgefunden hat. In Venedig hätten sie einen Zwischenstopp eingelegt und offenbar nach einer Abkühlung gesucht. Das nächtliche Nacktbaden hat für die Fußballfans teure Konsequenzen: Laut Ansa muss jeder von ihnen eine Geldstrafe in Höhe von 3000 Euro wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses zahlen.
Deutsche Touristen aus der Stadt geworfen – weil sie Kaffee kochten!
Für internationale Schlagzeilen hatte auch der Fall zweier Touristen aus Berlin Anfang Juli gesorgt: Die beiden 32 und 35 Jahre alten Berliner hatten in Venedig an der Rialto-Brücke einen Kaffee gekocht und sollen nun dafür fast 1000 Euro Strafe zahlen. Der Mann und die Frau hätten es sich am Fuße der berühmten Brücke mit einem kleinen Kaffeekocher bequem gemacht, teilte die Stadt mit. Nach dem Hinweis eines Augenzeugen hätten Polizisten die beiden Backpacker zur Rede gestellt.
Die Deutschen mussten aber nicht nur Strafe zahlen – 650 Euro der Mann und 300 Euro die Frau. Sie wurden sogar aufgefordert, die Stadt zu verlassen. „Venedig muss respektiert werden. Und diese Schlechterzogenen, die denken, sie können in die Stadt kommen und machen, was sie wollen, müssen kapieren, dass sie (…) gestellt, bestraft und verbannt werden“, erklärte Bürgermeister Luigi Brugnaro in einer Mitteilung der Gemeinde.
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Italien greift immer härter durch
Es sind nicht einzigen harten Strafe, die dieses Jahr in Italien gegen Touristen verhängt wurden. So verdonnerte zum Beispiel die Stadt Rom im Juli einen Mann zu einer Strafe von 500 Euro, weil er als römischer Senator verkleidet im Trevi-Brunnen gebadet hatte.
Auch ein Tourist, der in einer Hängematte geschlafen hat, muss in Italien eine saftige Strafen zahlen. Der Österreicher habe seine Matte zwischen zwei Bäumen an einem beliebten Stadtstrand in Triest aufgespannt, teilte die Polizei ebenfalls im Juli mit. Weil das ein Verstoß gegen die Grünflächenregelung war, musste der 52-Jährige 300 Euro bezahlen.
Im Internet brach danach ein Sturm der Entrüstung los. „Absurde Strafe“ oder „gebt ihm sofort das Geld zurück“, hieß es in Kommentaren.