21. Mai 2019, 17:14 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Wer kennt es nicht: Endlich Urlaub, man fährt gen Süden, der Sonne entgegen und dann gibt es Regen. Brettspiele in der Ferienwohnung statt Sonnenbaden am Strand – ärgerlich. Doch auf einer italienischen Insel könnte der Regen-Frust bald passé sein – zumindest für Urlauber, die im Mai oder September dorthin reisen.
Die italienische Insel Elba ist als Reiseziel noch nicht besonders bekannt, den meisten Menschen ist sie vermutlich als Exil von Napoleon noch ein Begriff. Vielleicht ist ihre mangelnde Unbekanntheit auch einer der Gründe für die neue Kampagne der Insel: „Elba No Rain“. Darin verspricht der Tourismusverband, dass man im Falle von Regen Geld zurück bekommt.
Die Regelung im Detail: Wenn es an einem Tag zwischen dem 01. bis 31. Mai bzw. zwischen dem 15. September bis 13. Oktober für mehr als zwei Stunden zwischen 10 Uhr morgens und 20 Uhr abends regnet, werden die Kosten für eine Hotelübernachtung übernommen, so schreibt es das Tourismusbüro Elba auf seiner Website. Sollte es während des gesamten Aufenthalts gemäß dieser Regelungen an jedem Tag regnen, werden sogar alle Kosten übernommen. Die Kampagne gilt für ausgewählte Hotels auf der Insel. Doch warum macht man überhaupt so eine Aktion?
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Kaum Regen auf Elba
Zum einen erhoffen sich die Hotels durch die Aktion einen Tourismus-Boom. Zudem scheint das Risiko, dass die Insel wirklich Übernachtungskosten wird übernehmen müssen, relativ gering. Denn Elba profitiert von einer günstigen Lage: Wenn es regnet, was durchaus vorkommt, zieht die Schlecht-Wetter-Front auf Grund von starken Winden schnell vorbei. „In den letzten fünf Jahren gab es im April und Mai nur zwei Tage mit mehr als zwei Regenstunden tagsüber.“, sagte der Tourismusmanager Claudio Della Lucia der „New York Times“.
Mit diesem meteorologischen Wissen im Hinterkopf macht es Sinn, dass in diesem Mai noch nicht ein einziges Mal erstattet werden musste. Die Aktion wurde in der gleichen Art im vergangenen Jahr bereits von einigen Hotels veranstaltet, damals gab es immerhin ein Mal eine Erstattung, in der zwar die Steuern inkludiert sind, nicht jedoch die Verpflegung.
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Übrigens sind es wohl ausgerechnet die eigenen Landsleute, die man mit der Werbemaßnahme anlocken möchte. „Touristen aus Frankreich oder Nordeuropa – kein Problem“, sagte Della Lucia. Sie würden sich einfach die historischen Stätten anschauen. Aber: „Italiener wollen an den Strand“.
Welche Hotels genau bei der Aktion mitmachen, ist nicht bekannt – das Tourismusbüro von Elba hat sich dazu auf Nachfrage von TRAVELBOOK bislang nicht geäußert.