29. Januar 2024, 11:35 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Der Mount Fuji ist das Wahrzeichen Japans und die beliebteste Sehenswürdigkeit des Landes. Mittlerweile kommen jedoch so viele Menschen hierher, dass der Vulkan Schaden nimmt. Japan ergreift deshalb Maßnehmen, um den Massentourismus am Berg einzuschränken.
Müll und Menschenmassen sind das Bild, das Besucher des Mount Fuji dieser Tage zu sehen bekommen – neben der nach wir vor fantastischen Kulisse versteht sich. Der Vulkan, der die wohl beliebteste Sehenswürdigkeit des aktuell extrem gefragten Reiseziels ist, ist das Ziel von Massentourismus geworden. Längst wird er als ein Reiseziel gehandelt, dass man 2024 besser nicht besuchen sollte (TRAVELBOOK berichtete).
Besonders den Yoshida-Pfad wählen zahlreiche Wanderer, wie die Nachrichtenseite des Fernsehsenders „Euronews“ berichtet. 2023 sei eine „,noch nie dagewesene Anzahl‘ von Bergsteigern“ auf dem Weg gewandert, zitiert Euronews die japanische Regierung. 221.322 Bergsteiger wanderten demnach im vergangenen Jahr den Mount Fuji hinauf, etwa die Hälfte auf dem Yoshida-Pfad. Die Masse an Menschen führte zu Staus und Verletzungen, einige von ihnen warfen zudem achtlos ihren Müll entlang des Weges weg. Für das Jahr 2024 rechnet die Regierung mit einem ähnlichen Zustrom – und hat deshalb jetzt Maßnahmen beschlossen.
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Beschränkung der Besucherzahlen geplant
Um das Unesco-Weltkulturerbe vor Überlastung zu schützen, führt die japanische Regierung ab dem kommenden Sommer eine Besucherobergrenze ein. Beschränkt wird der Zugang zum Yoshida-Weg, dem beliebtesten der Wanderwege des Mount Fuji. Ab dem 1. Juli 2024 dürfen über diesen Pfad pro Tag maximal 4.000 Menschen den Berg erklimmen. Zudem ist der Aufstieg nur noch zwischen 2 Uhr und 16 Uhr möglich. Der 1. Juli markiert den Beginn der Sommerbergsteiger-Saison, die 70 Tage dauert.
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Besteigung des Mount Fuji kostet jetzt Geld
Neben der Obergrenze für Wanderer führt die japanische Regierung ab diesem Sommer auch eine Gebühr ein, die jeder Bergsteiger entrichten muss, der den Mount Fuji besteigen möchte. Wie hoch diese ausfallen wird, ist noch nicht klar. Die genaue Summe soll bis Februar bekannt gegeben werden. Auch vorher gab es bereits die Bitte, eine freiwillige Spende von 1.000 Yen (6,25 Euro) zu entrichten, um die Stätte zu erhalten. Die Einnahmen sollen jetzt genutzt werden, um Hütten entlang der Pfade zu installieren, die im Falle eines Vulkanausbruchs Schutz bieten sollen. Darüber hinaus sollen die Wanderwege mit dem Geld instand gehalten, der Berg entmüllt und die Natur geschützt werden.