20. Januar 2022, 12:36 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Vor der Küste von Tahiti, in den Tiefen des Südpazifiks, haben Meeresforscher ein Korallenriff entdeckt. Das Besondere: Es ist trotz der Klimakrise überraschend intakt. Sein Anblick sei wie ein Kunstwerk gewesen, berichtet einer der Taucher.
Das vor der Küste von Tahiti entdeckte Korallenriff ist mehr als drei Kilometer lang und befindet sich in 35 bis 70 Metern Tiefe, wie das Portal „New Scientist“ berichtet. Damit zählt es zu den größten Korallenriffs, die je in dieser Tiefe gefunden wurden. Obwohl weltweit der Klimawandel und die Erwärmung der Ozeane den Korallenriffen zusetzen, ist das entdeckte Exemplar in bestem Zustand. Das liegt daran, dass in der Tiefe, in der es liegt, das Wasser noch deutlich kühler ist.
Eines der größten Korallenriffe der Welt
„Es handelt sich um eines der größten Korallenriffe der Welt“, berichtete die „Unesco“, die die Erforschung des vor Tahiti gelegenen Riffs unterstützt. Weiter heißt es: „Der makellose Zustand der rosenförmigen Korallen und das von ihnen bedeckte ausgedehnte Gebiet sind eine äußerst wertvolle Entdeckung.“
Nun wollen Wissenschaftler in den kommenden Monaten herausfinden, welche Arten in der Umgebung des Riffs leben. Es gebe vermutlich noch viele weitere dieser Ökosysteme, von denen man nichts wisse, sagte Julian Barbiere von der Unesco. Nach Angaben der UN-Behörde sind bisher nur etwa 20 Prozent des Meeresbodens kartografiert worden.
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Magische Entdeckung
Taucher entdeckten das Riff im November bei einer Expedition vor Französisch-Polynesien. Die Expedition ist Teil einer internationalen Mission zur Erfassung des Meeresbodens. „Es war magisch, riesige, wunderschöne, rosenförmige Korallen zu sehen, die sich so weit erstrecken, wie das Auge reicht“, sagte der französische Fotograf Alexis Rosenfeld. Es sei „wie ein Kunstwerk“ gewesen.
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Um das weltweite Absterben der Korallenriffe einzudämmen, fordern Experten seit längerem Maßnahmen. Vor allem die Überfischung, die Verschmutzung der Meere und der Klimawandel sind Ursachen für die Zerstörung der Korallenriffe. Der Klimawandel lasse die Meerestemperaturen steigen, was wiederum zur berüchtigten Korallenbleiche führe.
Mit Material von dpa