27. Juli 2021, 11:19 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Die UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (Unesco) hat insgesamt elf Kurorte in Europa als neue Welterbestätten ausgezeichnet. Darunter befinden sich auch drei Städte in Deutschland.
Das Komitee der Unesco hat die Entscheidung am Samstag auf seiner 44. Sitzung in der chinesischen Stadt Fuzhou getroffen. Demnach zählen die Kurorte Bad Kissingen in Bayern, Bad Ems in Rheinland-Pfalz sowie Baden-Baden in Baden-Württemberg jetzt zum Weltkulturerbe. Sie gehören somit nun zusammen mit acht weiteren europäischen Städten, „in denen geschlossene architektonische Ensembles bis heute von der Bäderkultur zeugen, als transnationales Projekt ‘Bedeutende Kurstädte Europas‘ zum Unesco-Welterbe“, wie die deutsche Unesco-Kimmission auf ihrer Webseite schreibt.
Große Freude bei den drei deutschen Kurorten, die jetzt Weltkulturerbe sind
Die Freude in den drei deutschen Städten über die Auszeichnung ist groß. „Wir sind Welterbe!“, rief etwa Bad Kissingens Oberbürgermeister Dirk Vogel spontan, der die Sitzung des Welterbekomitees in einer Übertragung aus China live verfolgte. Kulturreferent Peter Weidisch, der Projektleiter der Bad Kissinger Bewerbung, sagte: „Unsere Bewerbung. Ein Marathonlauf über zehn Jahre. Ich bin froh und erleichtert, dass Bad Kissingen erfolgreich durchs Ziel gegangen ist.“
Auch Baden-Württembergs Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi, zeigte sich begeistert: „Ich freue mich riesig für Baden-Baden. Die Stadt kann wirklich stolz sein auf das, was sie zu bieten hat, und auf die Menschen, die sich für sie einsetzen“, wird sie auf der Webseite der Stadt zitiert. Welterbestätten wie Baden-Baden seien „die Leuchttürme unserer Denkmallandschaft und wertvolle Botschafter für unsere Arbeit“, so Razavi weiter.
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Neben den drei deutschen Kurorten sind folgende weitere Städte als Unesco-Welterbestätten ausgezeichnet worden: Bath in England, Baden in Österreich, Montecatini Terme in Italien, Spa in Belgien, Vichy in Frankreich sowie Karlsbad, Franzensbad und Marienbad in Tschechien, die als gemeinsame Welterbestätte gelten.
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Bei allen ausgezeichneten Kurorten handelt es sich laut Unesco um Orte, die über natürliche Thermalquellen verfügen und die vom späten 18. Jahrhundert bis ins frühe 20. Jahrhundert internationale Bedeutung erlangten. Noch heute zeugen teils opulente Bauten davon, die auf medizinische, therapeutische und gesellschaftliche Funktionen ausgerichtet sind, wie etwa die Bunnenhalle in Bad Kissingen oder der Palais Biron in Baden-Baden.