1. Juli 2022, 19:58 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Endlich wieder Urlaub! Darauf freuen sich viele nach zwei Jahren Pandemie. Jedoch sind im Schnitt die Urlaubskosten im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit prozentual im zweistelligen Bereich gestiegen – vor allem wegen der Inflation, der gestiegenen Energiekosten und des Personalmangels, der auch viele Bereichen der Tourismus-Branche betrifft. Noch dazu sind Lebensmittel in vielen beliebten Reiseländern erheblich teurer – die Urlaubskasse dürfte in diesem Jahr also deutlich schneller leer sein.
Gemüse, Fleisch, Limo: Der Einkauf von Lebensmittel im Urlaub kann teuer werden. Das Preisniveau für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke unterscheidet sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Freitag, dem 1. Juli, „deutlich“ von dem Niveau in Deutschland. Vielerorts müssen Urlauber mehr bezahlen, es gibt aber auch Länder, in denen der Lebensmittel-Einkauf günstiger ist.
Schweiz ist Spitzenreiter
Es überrascht nicht, dass Reisende aus Deutschland im Urlaub in der Schweiz erheblich mehr für Lebensmittel bezahlen müssen: „Unter allen ausgewählten europäischen Urlaubsländern war das entsprechende Preisniveau in der Schweiz am höchsten und lag um 54 Prozent über dem in Deutschland“, so die Statistiker zu ihrer Untersuchung, für die die Preise im April herangezogen wurden. Auch in den nordeuropäischen Staaten Norwegen (+42 Prozent) und Island (+40 Prozent) kosteten Nahrungsmittel deutlich mehr als hierzulande. In den Nachbarstaaten Frankreich (+1 Prozent) und Österreich (+2 Prozent) mussten Verbraucherinnen und Verbraucher in etwa genauso viel bezahlen. Besonders günstig wird der Einkauf für das Urlaubsessen in Polen (-30 Prozent) und in Ungarn (-17 Prozent).
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Größte Preisspanne bei Fleisch
Besonders deutlich sind die Unterschiede zum Teil bei Fleisch. „Unter allen ausgewählten europäischen Urlaubsländern war das Preisniveau für Fleisch in der Schweiz doppelt so hoch wie in Deutschland“, lautet das Fazit des Bundesamtes. In Norwegen muss ein Viertel mehr bezahlt werden, in Luxemburg 17 Prozent mehr. Geringfügig höher als in Deutschland war das Preisniveau in Frankreich (+4 Prozent) und Österreich (+1 Prozent). In Griechenland ist der Fleischeinkauf dagegen ein Fünftel billiger. Auch in den beliebten Urlaubszielen Spanien (-24 Prozent) und Portugal (-23 Prozent) zahlten Verbraucher weniger als in Deutschland. Noch günstiger ist der Einkauf von Fleisch in Kroatien (-30 Prozent).
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Obst und Gemüse bis mehr als ein Drittel teurer
Bei Obst und Gemüse erwies sich Norwegen am teuersten: Hier liegt der Aufschlag bei 34 Prozent. In Polen waren diese Lebensmittel am günstigsten zu haben (-33 Prozent). Alkoholische Getränke sind in den meisten Urlaubsländern teurer als in der Bundesrepublik, Ausnahmen bilden hier nur Österreich (-2 Prozent) und Ungarn (-5 Prozent). Im Norden von Europa waren Bier, Wein & Co am teuersten: In Island waren alkoholische Getränke 257 Prozent teurer, in Norwegen 217 Prozent teurer. Auch in den Niederlanden und in Frankreich das Preisniveau mit 17 bzw. 16 Prozent über dem von Deutschland.
Mit Material von reuters