5. Dezember 2023, 17:45 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Auf der Halbinsel Yucatán gibt es einen neuen Airport, an dem ab Frühjahr 2024 auch internationale Flüge landen sollen. Zudem wird in der Region eine neue, stark umstrittene Bahnstrecke gebaut – der Maya-Zug.
Im mexikanischen Urlaubsort Tulum auf der Halbinsel Yucatán hat mitten im Dschungel ein internationaler Flughafen eröffnet. Der Airport in der Nähe des Biosphärenreservats Sian Ka’an wurde am 1. Dezember von Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador eingeweiht.
Er soll jährlich rund 5,5 Millionen Passagiere abfertigen und den 150 Kilometer nördlich gelegenen Flughafen von Cancún entlasten. Zunächst bieten nur die mexikanischen Fluggesellschaften Viva Aerobus und Aeroméxico insgesamt fünf Inlandsverbindungen täglich an. Internationale Flüge sollen ab März 2024 starten und landen. Der Flughafen verfügt über eine Start- und Landebahn.
Auch interessant: Cenoten auf Yucatán – Abtauchen in die geheimnisvolle Unterwelt der Mayas
Bis zu 100 Meter tiefe Wasserlöcher Die 6 schönsten Cenoten auf der Halbinsel Yucatán in Mexiko
Mexiko Calakmul – die Geschichte einer der bedeutendsten alten Maya-Städte
Aktuelle Übersicht 7 Angebote für einen Urlaub in Mexiko
Megaprojekt „Tren Maya“
In der ökologisch sensiblen Region mit Regenwald und Unterwasserhöhlen wird zugleich eine 1500 Kilometer lange Bahnstrecke gebaut. Im „Tren Maya“ (Maya-Zug) sollen Touristen von den Karibikstränden bis zu archäologischen Ruinenstätten im Regenwald und zu ehemaligen Kolonialstädten gebracht werden.
Der „Tren Maya“ (Maya-Zug) ist eines der größten Infrastrukturprojekte von Präsident López Obrador. Der Zug soll pro Jahr u. a. rund drei Millionen Touristen transportieren und auf einer Strecke von 1525 Kilometern fünf Bundesstaaten durchkreuzen. Diese sind: Yucatán, Quintana Roo, Campeche, Chiapas und Tabasco. Insgesamt sind für den Maya-Zug 15 Haltestellen geplant: von Cancún über Tulum bis zu den archäologischen Ausgrabungsstätten Palenque und Chichén Itzá. An der Strecke sollen auch neue Hotels und Dörfer entstehen.
Umweltschützer, Archäologen und Vertreter der indigenen Gemeinschaften schlagen spätestens seit Baubeginn der neuen Maya-Bahnstrecke Ende 2018 Alarm. Die Dorfbewohner, die für die neue Bahnstrecke ihre Häuser aufgeben müssen, fürchten, dass von dem Megaprojekt für sie nur ein paar Jobs als Tellerwäscher in den neuen Hotels abfallen könnten. Umweltschützer hingegen bangen um den Dschungel und die dort heimische Tier- und Pflanzenwelt, berichtet „Das Erste“.
Mit Material von dpa