9. März 2023, 6:14 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Corona hat in den vergangenen Jahren zu stark steigenden Mietwagenpreisen geführt. Zu Ostern stehen die Zeichen nun auf leichte Entspannung.
Für viele beliebte Reiseziele in Europa sind die Mietwagenpreise zu Ostern niedriger als vor einem Jahr. Das zeigen Datenauswertungen der Portale Check24 und billiger-mietwagen.de für die Deutsche Presse-Agentur.
Vom deutlich günstigeren Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019 sind die Preise allerdings noch weit entfernt. Teilweise kosten die Autos derzeit noch mehr als das Doppelte. Und nicht überall ging es mit den Preisen nach unten.
Deutlich günstiger in Kroatien, teurer in Australien
Bei Check24 zeigen sich die deutlichsten Rückgänge der Mietwagenpreise von Ostern 2022 auf Ostern 2023 in Kroatien mit gut 45 Prozent, Griechenland mit knapp 20, Spanien mit knapp 19 Prozent, Norwegen (10), Zypern (9) und Italien mit 7 Prozent.
Dem stehen zwar teils deutliche Preisanstiege gegenüber – vor allem in seltener gebuchten Destinationen wie Australien oder Marokko – allerdings auch in Portugal, wo es um gut 24 Prozent nach oben ging. Über alle Buchungen hinweg ergab sich zum Vorjahr ein Minus von gut 3 Prozent.
Auch billiger-mietwagen.de sieht die stärksten Preisrückgänge in Kroatien, allerdings um 42 Prozent. Dahinter folgen bei der Plattform Spanien mit einem Rückgang um 30 Prozent, Italien (29) Frankreich (26) und Österreich mit 22 Prozent.
Deutliche Anstiege ermittelt die Plattform ebenfalls eher in seltener angestrebten Zielen wie Australien mit Plus 24 Prozent oder Südafrika mit 22 Prozent Preissteigerung. Portugal verzeichnet hier – anders als bei Check24 – einen Preisrückgang, und zwar um 9 Prozent.
Unterschiede in den Daten können dabei sowohl auf leicht abweichende Erhebungszeiträume als auch auf unterschiedliches Buchungsverhalten der Kunden der beiden Plattformen zurückgehen.
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Langsam wieder mehr verfügbare Mietwagen
Die Mietwagenpreise waren als Folge von Corona und Lieferschwierigkeiten der Autohersteller deutlich angestiegen. Nachdem der Markt zu Beginn der Pandemie abgestürzt war, hatten viele Anbieter ihre Flotten stark verkleinert.
Als die Reisetätigkeit und damit die Nachfrage wieder ansprang, konnten die Autohersteller allerdings die Lieferwünsche der Vermieter nicht erfüllen, was die Fahrzeuge sehr viel teurer machte.
Dieses Jahr gebe es nun aber erheblich mehr verfügbare Mietwagen, sagte der Geschäftsführer Mietwagen bei Check24, Andreas Schiffelholz. Gerade bei kleineren Fahrzeugen sei das Angebot aber weiterhin gering.
Auch bei billiger-mietwagen.de heißt es, sich die Liefersituation für Mietfahrzeuge langsam entspanne, es aber noch Engpässe für die beliebten Kompakt- und Kleinwagen gebe. Beide raten dazu, früh zu buchen.
Mit Material von dpa