18. Dezember 2020, 12:01 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Leonardo da Vincis Mona Lisa ist DIE Hauptattraktion im Louvre in Paris, jährlich wollen mehrere Millionen Besucher das berühmte Ölgemälde sehen. Nun hat sich ein Mann im Rahmen einer Auktion einen ganz besonders exklusiven Blick auf die Mona Lisa ersteigert und dafür sehr tief in den Geldbeutel gegriffen.
80.000 Euro, das war das Angebot des Höchstbietenden für ein Erlebnis, das den allerwenigsten vergönnt ist: Er darf im kommenden Jahr dabei sein, wenn die Mona Lisa für ihre jährliche Inspektion aus ihrer Panzerglas-Vitrine im Pariser Louvre geholt wird.
Wie Emilie Villette, die Verkaufsleiterin des Londoner Auktionshauses Christie’s, auf TRAVELBOOK-Nachfrage mitteilte, handelt es sich bei dem Mann um einen passionierten Sammler internationaler Kunstwerke. „Er wird diesen einzigartigen Moment mit seiner Tochter teilen“, so Villette. Zusammen mit dem Direktor des Louvre könnten die beiden dann live dabei sein, wenn die Restauratoren den Zustand des fragilen Ölgemäldes überprüfen.
Private Tour durch den Louvre
„Sie können der Mona Lisa direkt in die Augen schauen und dieses ikonische Werk aus nächster Nähe bewundern“, heißt es in der Beschreibung der Auktion auf der Webseite von Christie’s. Das „magische Erlebnis“ werde mit einer privaten Tour durch die Grande Galerie mit den Meisterwerken von Leonardo da Vinci, Raphael, Caravaggio, Veronese und anderen Künstlern fortgesetzt.
Mit dem Betrag von 80.000 Euro ist der Höchstbietende übrigens weit über die Schätzung von Christie’s hinausgegangen, die „nur“ bei 10.000 bis 30.000 Euro lag. Ein wenig gedulden muss der Gewinner der Auktion sich allerdings noch: Der Termin wird an einem Dienstag im November 2021 oder 2022 stattfinden, heißt es in den Konditionen bei Christie’s. Die Kosten für die Anreise seien nicht inbegriffen.
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Weitere Gegenstände aus dem Louvre versteigert
Es war die bislang erste Auktion des Louvre, in deren Rahmen auch verschiedene Kunstwerke und Schmuck versteigert wurden, darunter ein Bild des französischen Gegenwartsmalers Pierre Soulages, das für 1,4 Millionen Euro verkauft wurde. Die Gesamteinnahmen von rund 2,3 Millionen Euro sollen laut Christie’s in wohltätige und pädagogische Projekten des Museums fließen.
Insbesondere soll damit das sogenannte „Studio“ finanziert werden, das im Louvre geplant ist. „Das Studio, eine neue Fläche von 1150 Quadratmetern, die der künstlerischen und kulturellen Bildung gewidmet ist, wird im Herbst 2021 im Zentrum des Museums eröffnet, um Familien, Schulgruppen, Behinderte und ihre Begleitpersonen willkommen zu heißen“, sagte Christie’s-Verkaufsleiterin Emilie Villette TRAVELBOOK.
Hinweis: Zurzeit ist der Louvre, der mit rund 10 Millionen Besuchern in 2019 das meistbesuchte Museum der Welt ist, aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen.