Direkt zum Inhalt wechseln
logo Deutschlands größtes Online-Reisemagazin
Tourismus bricht ein

Schwere Mückenplage in beliebter Urlaubsregion in Italien

Toskana Mücken
Blick auf die Stadt und die Lagune von Orbetello. Die Stadt wird derzeit von einer Mückenplage heimgesucht. Foto: Getty Images
Angelika Pickardt
Redaktionsleiterin

11. August 2022, 12:09 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Normalerweise ist der Küstenort Orbetello in der Toskana im August ein Touristenmagnet, Hotels und Restaurants sind oft ausgebucht. Doch in diesem Jahr vermiest eine schwere Mückenplage Urlaubern wie Einheimischen die Laune. Die Gemeinde hat bereits zu drastischen Maßnahmen gegriffen, um die Plagegeistern zu vertreiben – doch nichts scheint zu helfen.

Artikel teilen

Die Lagunenstadt Orbetello in der Toskana leidet unter einer Mückenplage nie dagewesenen Ausmaßes. Die Insekten kommen vor allem in den Abendstunden, belagern in Schwärmen Parkbänke, Laternenpfähle und Autos. „Seit fast einem Monat ist es unmöglich, an der Lagune entlangzugehen, weil sie völlig von Mücken befallen ist. Jetzt ist es sogar unmöglich geworden, im Freien zu essen oder einen Aperitif einzunehmen, und man muss das Licht früh ausschalten, um die Schwärme nicht anzulocken“, zitiert die italienische Zeitung „Il Fatto Quotidiano“ einen Einwohner von Orbetello.

Zur Bekämpfung der Insektenschwärme wurde in der Nacht von Mittwoch (10. August) auf Donnerstag (11. August) bereits zum vierten Mal in kurzer Zeit eine sogenannte Entwesung mit Pestiziden im Zentrum von Orbetello und an der Lagune durchgeführt. Die Stadtverwaltung hat zudem veranlasst, dass an der Uferpromenade die nächtliche Beleuchtung gedämmt wird. Viele Geschäfte und Restaurants schließen bereits um 21 Uhr, weil dann die meisten Mücken unterwegs sind und deshalb ohnehin kaum noch jemand im Freien unterwegs ist.

Twitter Platzhalter
An dieser Stelle findest du Inhalte aus Twitter
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.
Mehr zum Thema

Gründe für die Mückenplage in der Toskana

Immerhin: Bei den Insekten handelt es sich nicht um Stechmücken. Allerdings können sie laut „Il Messaggero“ durch ihre haarigen Fühler allergische Reaktionen hervorrufen, wenn sie mit der Haut in Berührung kommen. Dass sie in diesem Jahr in so großer Anzahl vorkommen, liegt vermutlich an der Hitzewelle. Die hohen Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit haben die Vermehrung und Verbreitung der Mücken begünstigt. Zudem gibt es in der Lagune von Orbetello durch die extreme Hitze in diesem Jahr weniger natürliche Feinde wie Fledermäuse, Frösche, Vögel und Ameisen, die sich von den Mücken ernähren.

Die Opposition im Stadtrat von Orbetello wirft der Gemeindeverwaltung laut „Il Messaggero“ zudem vor, im Frühjahr die übliche Schädlingsbekämpfung gegen die Mückenlarven versäumt zu haben. Dadurch gebe es jetzt viel mehr der Insekten als sonst.

Auch interessant: Mückenfalle aus alter Plastikflasche ganz leicht selber bauen

Die Mückenplage ist inzwischen auch in Capalbio angekommen, einer ebenfalls bei Touristen beliebten Gemeinde weiter südlich in der Toskana. Experten befürchten, dass sich die Insekten in großer Zahl noch weiter nach Süden ausbreiten könnten. Demnach ist auch die italienische Hauptstadt Rom gefährdet, denn das Vorhandensein von Flüssen, Seen und natürlichen Teichen in der Region Latium bildet den idealen Lebensraum für die Vermehrung und Verbreitung der Mücken. Von der anhaltenden Hitzewelle ganz zu schweigen.

Maps4News Platzhalter
An dieser Stelle findest du Inhalte aus Maps4News
Um mit Inhalten aus Maps4News zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.
Themen Italien
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.