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Verschärfte Regeln in Split

Kroatien-Touristin muss Strafe zahlen, weil sie Alkohol auf der Straße trank

Split ist einer der beliebtesten Urlaubsorte in Kroatien – und oft Ziel von Urlaubern, die sich komplett daneben benehmen.
Split ist einer der beliebtesten Urlaubsorte in Kroatien – und oft Ziel von Urlaubern, die sich komplett daneben benehmen. Foto: Getty Images
Susanne Resch
Susanne Resch

26. Juli 2023, 13:20 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Betrunkene, urinierende und sich erbrechende Menschen sind nicht nur am mallorquinischen sogenannten „Ballermann“ Alltag. Auch Kroatiens Split lockt mit seinen günstigen Preisen Touristen an, die sich teils extrem daneben benehmen. Doch seit Juni geht die Stadt an der Adria verstärkt gegen die Sauftouristen vor. Welche Regeln und Strafen in Split gelten – und warum eine Urlauberin ein saftiges Bußgeld zahlen musste.

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Traumhafte Buchten, historische Altstädte und grünes Hinterland ziehen jedes Jahr unzählige Urlauber nach Kroatien. Doch unter den Kroatien-Reisenden gibt es auch viele Party-Touristen. Denn die Preise in dem neuen Schengenraum-Land für Alkohol sind bisher noch moderat. Besonders die Küstenstadt Split ist mittlerweile zur beliebten Partystadt avanciert, die gerade junge Leute zum Feiern anzieht und, wie visitsplit.com schreibt, den Ruf hat, dass hier „alles erlaubt und alles möglich ist“. Die Kehrseite davon sind natürlich Lärm, Erbrochenes und anderes respektloses wie ignorantes Fehlverhalten. Was am Ballermann längst jährlich wiederkehrender Alltag ist, will Split im Keim ersticken – und hat daher im Sommer neue, zum Teil hohe Strafen für exzessives und verärgerndes Verhalten eingeführt.

Dass die Regelverschärfungen hohe Buß- und Lehrgelder mit sich bringen, hat jüngst eine Kroatien-Urlauberin zu spüren bekommen, berichtete das Online-Portal „Kreiszeitung“. Die Touristin machte nämlich auf dem TikTok Account „Split Boat Party“ ihre Strafe öffentlich. Dabei wedelt sie sich mit dem roten Bußgeldbescheid Luft zu und erklärt. „Oh, das hier ist ein 150-Euro-Bußgeldbescheid für das Trinken von Alkohol auf der Straße in Kroatien“. Sie warnt: „Passt auf Leute, die Regeln haben sich geändert.“ Eigentlich stimme sie den Regelverschärfungen zu, hält sie aber in ihrer Situation für „ein wenig extrem“. Denn schließlich sei sie mit dem Glas in der Hand für nur etwa 30 Sekunden und nur wenige Schritte außerhalb der Bar gewesen.

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Die „neuen Regeln gegen öffentliches Fehlverhalten in Split“ im Überblick:

  • Wer im historischen Zentrum und in weniger als 100 Metern Entfernung von Schulen und Kindergärten in der Öffentlichkeit Alkohol trinkt, muss mit einer Strafe von 300 Euro rechnen.
  • Mit einem Bußgeld von 300 Euro muss auch rechnen, wer in der Öffentlichkeit uriniert, in öffentlichen Parks, auf Plätzen und anderen öffentlichen Plätzen schläft, im öffentlichen Raum isst und trinkt und dabei schmutzige Spuren hinterlässt oder sich in Bars und anderen Veranstaltungsorten außerhalb der Betriebszeiten aufhält.
  • Außerdem droht eine Strafe von 300 Euro denjenigen, die auf historische und andere Denkmäler und Wahrzeichen steigen oder darauf sitzen sowie in öffentlichen Brunnen baden oder in sie hineinklettern.
  • Wer sich in der Öffentlichkeit erbricht, muss mitunter 150 Euro Strafe zahlen.
  • Auch die Werbung für Taxis und andere nicht lizenzierte Transportmittel mit einer Strafe von 300 Euro geahndet.

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Mit diesen neuen Regeln und Strafen will Split „Ordnung und Frieden in historischen Gebieten und Wohngebieten aufrechterhalten, die nun zu einer Zone des Anstands werden“, wie es auf der offiziellen Seite heißt. Durchgesetzt werden die neuen Regeln von Beamten des städtischen Ordnungsamts und der Polizei. Langfristig will Split weg vom Partyimage und hin zu einem nachhaltigen Reiseziel, das „für Besucher aller Altersgruppen und Interessen“ attraktiv ist. Und nicht zuletzt sollen vor allem auch Splits Einwohner zufrieden in ihrer Stadt leben dürfen.

Dass vor allem die Einwohner von den Maßnahmen profitieren, geht auch aus den Reaktionen auf das Video besagter Split-Touristin hervor. „Endlich“, „exzellent“, „Das Land heilt“ oder „Ich bin stolz auf mein Land“ heißt es in den Kommentaren zum TikTok-Post.

Themen Kroatien
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