22. Februar 2021, 15:00 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Noch immer kämpft Israel mit den Folgen einer Öl-Verschmutzung an der Mittelmeer-Küste. Die Behörden warnen vor Gefahren für die Gesundheit.
Nach einer Ölpest hat Israel am Sonntag (21. Februar) seine Mittelmeerstrände für Besucher geschlossen, wie unter anderem die Deutsche Presse-Agentur dpa berichtet. Demnach sind die Bürger aufgerufen, nicht am Strand Sport zu treiben. Auch schwimmen im Mittelmeer soll unterlassen werden. Die Umweltverschmutzung könne die Gesundheit gefährden, die Regierung fordere die Menschen auf, sich nicht an der Küste aufzuhalten.
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Schwere Ölpest-Schäden an den Stränden von Israel
Zuvor hatte eine Ölpest an den Stränden schwere Schäden angerichtet. Vor allem Tiere sind betroffen. Schildkröten waren mit einem schwarzen, klebrigen Film bedeckt und es wurde ein Finnwal-Kadaver an einen Strand gespült.
Nach israelischen Medienberichten waren vor Israels Küste Dutzende Tonnen Öl ins Meer gelaufen, berichtet die dpa. Der Grund dafür ist bislang unklar. Am vergangenen Wochenende halfen neben Tausende von Freiwilligen auch Soldaten bei den Aufräum- und Reinigungsarbeiten. Im Anschluss an die Arbeiten klagten Medienberichten zufolge mehrere von ihnen über Unwohlsein. Schaul Goldstein, Vorsitzender der israelischen Natur- und Parkbehörde, sprach nach dpa-Angaben von der schlimmsten Naturkatastrophe seit Jahren.
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Ministerpräsident Benjamin Netanjahu besuchte den in der Nähe von Aschdod. Er kündigte an, Mittel zur Unterstützung der Aufräumarbeiten bereitstellen und das Umweltministerium werde einen Plan zur Säuberung der Strände ausarbeiten. Außerdem sagte Netanjahu, man habe in Gesprächen mit Ägypten vorgeschlagen, dass Schiffe im Mittelmeer künftig mit umweltfreundlichem Treibstoff ausgestattet werden.
Die Badesaison soll aber pünktlich am 20. März starten, heißt es. Zudem sind in Israel in den Wintermonaten die meisten Strände ohnehin gesperrt. Dennoch hat nun die Regierung die bislang geöffnete zusätzlich geschlossen.
Wie die aktuelle Corona-Lage in Israel ist, erfahren Sie in unserem entsprechenden Artikel.
Mit Material von dpa