3. August 2023, 12:18 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Auf Mallorca ist es derzeit heiß und überwiegend trocken. Urlauber, die auf der Baleareninsel Sommerurlaub machen, dürfte das eigentlich freuen. Doch in einer beliebten Gemeinde herrscht akute Wasserknappheit, weshalb man jetzt in einigen Orten sogar das Wasser abdreht. Welche Regionen betroffen sind und was Urlauber wissen müssen.
Wie die lokale „Mallorca Zeitung“ schreibt, hat die Gemeinde Deià zum ersten Mal eine derart drastische Maßnahme getroffen: Sie rationiert das Wasser im Zentrum und dreht den abgelegeneren Stadtvierteln sogar auf unbestimmte Zeit den Wasserhahn zu. Bürgermeister Lluís Apesteguía bedauere diesen Schritt, doch man habe schlichtweg kein Wasser mehr. Wer jetzt denkt, Hitze und Trockenheit seien schuld, der irrt. Denn das Rathaus erhält aus der Quelle „Font de Moli“ 170.000 Liter pro Tag, aktuell läge der tägliche Verbrauch jedoch bei 600.000 Liter, sei also etwa 3,5-mal so hoch. Bisher habe man zusätzliches Trinkwasser nach Deià transportiert – zuletzt waren 18 Last- bzw. Tankwagen pro Tag notwendig. Doch für diesen Prozess gibt es jetzt kein Geld mehr. „Das Budget dafür liegt bei 53.759 Euro. Pro Woche kosten die Laster 13.500 Euro. Das Budget ist fast aufgebraucht, es reicht noch für anderthalb Wochen“, erklärte Apesteguía.
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In diesen Orten auf Mallorca wird das Wasser rationiert
Das Zentrum von Deià könne man weiterhin mit Wasser versorgen, nicht aber die umliegenden Orte Son Bauçà, s’Empeltada, ses Coves de can Puigserver, la Cala und Llucalcari. Da sich in diesen Gegenden überwiegend Ferienhäuser befinden, sind auch Urlauber von der drastischen Maßnahme betroffen. Ob Einwohner oder Tourist: Die (Ferien-)Haushalte ohne Wasser müssen sich selbst um eine Lösung kümmern und Wasser für den täglichen Bedarf einkaufen.
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In Deià ist man zudem angehalten, den Wasserverbrauch einzuschränken. Dafür hat die Gemeinde konkrete Maßnahmen aufgelistet. So dürfen etwa Pools nicht mehr befüllt, Terrassen nicht mehr gereinigt oder Gärten nicht mehr bewässert werden. Wer sich nicht an die Maßnahmen hält, riskiere Geldstrafen und das Kappen der Verbindung zum Trinkwassernetz.
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Außerdem rät die Gemeinde, zu duschen statt zu baden, beim Zähneputzen auf einen geringen Wasserverbrauch zu achten und Wasser vom Geschirrspülen oder Putzen möglichst wiederzuverwenden.