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Hitzewelle, Waldbrände ...

Portugal kämpft mit anhaltender Dürre

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Feuerwehrleute kämpfen in Portugal gegen die Waldbrände. Aktuell konnten die Flammen unter Kontrolle gebracht werden. Foto: REUTERS
Susanne Resch
Susanne Resch

19. August 2022, 16:31 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Portugal leidet seit Wochen unter extremer Trockenheit und verheerenden Waldbränden. Ruinierte Ernte, zehntausende Hektar zerstörtes Land und Menschen, die wegen der Hitzewelle mit Temperaturen von über 40 Grad gestorben sind: Die Dürre der vergangenen Monate hat verheerende Auswirkungen. Doch nun entspannt sich die Lage wieder etwas.

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Wie in weiten Teilen Europas hat die anhaltende Dürre auch in Portugal fatale Folgen. Im Juli und Anfang August haben sich die Nachrichten über brennende Wälder, Trockenheit und Rekord-Hitze überschlagen. Wüteten in Portugal bis vor Kurzem noch mehrere riesige Waldbrände, ist die Lage nun vielerorts für den Moment etwas entspannter – allerdings bleibt die Waldbrandgefahr unter Vorbehalt weiterhin bestehen. Die Temperaturen gingen zuletzt wieder etwas runter und der Großteil der Waldbrände ist aktuell wegen Regens und des massiven Einsatzes der Feuerwehr unter Kontrolle.

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Wo brennt es aktuell in Portugal?

Der Kampf gegen die Flammen in Portugal hat sich vorübergehend entspannt. Wie „Tagesschau“ berichtete, konnte der Waldbrand im Naturschutzgebiet Serra da Estrela im Zentrum des Landes vorerst eingedämmt werden. Auch in Caldas da Rainha nahe Lissabon gab es laut Angaben der portugiesischen Nachrichtenagentur Lusa Entwarnung. Das Feuer habe am Donnerstagmorgen, dem 18.08. unter Kontrolle gebracht werden können. Das zeigt auch die Portugal-Feuer-Karte fogos.pt.

Alleine der Brand in der Bergregion Serra da Estrela zerstörte rund 25.000 Hektar Wald – das entspricht mehr als 35.000 Fußballfeldern.

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Wasser wird rationiert

Die Regierung hatte am 24. Juli eine Beschränkung des Wasserverbrauchs in den Touristenorten an der Algarve beschlossen. Das teilte der Minister für Umwelt und Klimaschutz, Duarte Cordeiro, laut „Euronews“ mit. Allerdings sei keine Beschränkung für Privathaushalte vorgesehen: Die vereinbarte Rationalisierung betreffe Unternehmen mit einem „hohen Wasserverbrauch“, wie Golfplätze oder Grünanlagen.

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Rekord-Dürre in Portugal

Auch eine Studie, die in der Fachzeitschrift „Nature Geoscience“ veröffentlicht wurde, zeichnet ein düsteres Bild. Sie besagt, dass Teile von Spanien und Portugal so trocken sind wie seit mehr als 1000 Jahren nicht mehr. Grund sei eine durch den Klimawandel ausgelöste Veränderung des Azoren-Hochdruckgebiets im Atlantik. Im Normalfall sorgt das Azorenhoch dafür, dass im Sommer heiße, trockene Luft nach Portugal und Spanien kommt und im Winter Niederschläge. Diese hätten sich jedoch im vergangenen Jahrhundert dramatisch reduziert, die Winter im westlichen Mittelmeerraum seien trockener geworden. Laut der Forscher seien „diese Veränderungen des nordatlantischen Klimas innerhalb des letzten Jahrtausends beispiellos“. Ursache sei eindeutig der menschengemachte Klimawandel.

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Die Lage werde sich zudem noch verstärken. Laut der Forscher sollen die Niederschläge auf der Iberischen Halbinsel bis Ende des Jahrhunderts voraussichtlich um weitere zehn bis 20 Prozent sinken. Das hätte vor allem verheerende Folgen für die Landwirtschaft, die Weinanbaugebiete und die Olivenernte.

Themen Europa Portugal
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