4. April 2022, 16:45 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Fliegende Motorräder? Was nach einem Gefährt in einer Marvel-Verfilmung klingt, kann schon jetzt im realen Leben erworben werden. Allerdings dürften die Kosten von rund 600.000 Euro den Käuferkreis erheblich einschränken. Ein weiterer Haken: Ob und wo das futuristische Hoverbike für den (Flug-)Verkehr zugelassen wird, ist noch ungewiss.
Wüstensand, Staus oder gar ein Fluss? Alles wohl kein Problem für das fliegende Motorrad XTurismo des japanischen Start-up-Unternehmens A.L.I. Technologies, zu dessen Unterstützern auch Mitsubishi Electric gehört. Das Motorrad, das als „Ein-Personen-Fluggerät“ vertrieben wird, soll seinen „Piloten“ bis zu 40 Minuten durch die Lüfte tragen können. Am 29. März wurde das Hoverbike Tausenden bei einem Baseball-Spiel im japanischen Stadion Sapporo Dome vorgestellt – TRAVELBOOK hat sich den Senkrechtstarter mal genauer angeschaut.
XTurismo: Ein Motorrad auf Propellern
Das Hoverbike sieht aus wie eine Mischung aus Jetski und Motorrad. Statt Rädern hat es Rotoren – damit ähnelt es wiederum einer Riesen-Drohne. Das Basismodell wiegt laut Hersteller 300 Kilogramm bei einer Länge von 3,7 Metern, einer Breite von 2,4 Metern und einer Höhe von 1,5 Metern. Es kann auf eine Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h beschleunigen, dabei schaffen die Akkus aktuell eine Flugzeit von 30 bis 40 Minuten. Ist es nicht in der Luft, ruht das Flug-Bike auf Landekufen.
Das Hoverbike wird hybrid durch einen konventionellen Motor und vier Elektromotoren angetrieben. Fliegen kann XTurismo wegen seiner zwei Primärpropeller und seiner vier Sekundärpropeller, die das Flug-Bike stabilisieren.
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Erster öffentlicher Test bereits 2021
A.L.I. Technologies stellte sein fliegendes Motorrad bereits im November 2021 auf einer Rennstrecke in der Nähe von Tokio vor – allerdings flog das Hoverbike nur etwas mehr als eine Minute knapp über dem Boden.
Am 29. März 2022 wurde XTurismo erneut einem großen Publikum präsentiert. Der ehemalige Spieler der Major League Baseball (MLB), Tsuyoshi Shinjo, feierte laut „Euronews“ sein erstes Heimspiel als Manager der Hokkaido Nippon-Ham Fighters, indem er mit dem Hoverbike über das Feld flog:
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Zulassung fraglich
Das Xturismo wird als ultraleichtes Flugzeug klassifiziert. Es wird also keine Piloten-Lizenz benötigt, um das Hoverbike fliegen zu dürfen. Dennoch ist ungewiss, ob das fliegende Motorrad je im Straßenverkehr zugelassen werden wird – derzeit gibt es in keinem Land einen regulativen Rahmen. Zunächst dürfte der Flug mit dem Hoverbike also auf Privatgrundstücke und Renn- oder abgesperrte Strecken beschränkt sein.
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