12. April 2022, 14:00 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Raucher haben in Barcelona künftig schlechte Karten. Ab dem 1. Juli will Kataloniens Hauptstadt das Rauchen an allen Stadtstränden verbieten. Zuvor hatten bereits andere Regionen in Spanien, darunter die Kanaren und Balearen, mehrere Strände zu rauchfreien Zonen erklärt. Weitere Gemeinden könnten nachziehen. Denn ein Gesetz, das es ihnen ermöglicht, das Rauchen an Stränden zu verbieten, gibt es bereits.
Barcelona will ab dem 1. Juli das Rauchen an den Stränden der Stadt verbieten. Die 2021 an einigen Stränden durchgeführten Tests seien erfolgreich gewesen, teilte die Stadtverwaltung dieser Tage nach einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit. Die Initiative sei bei den Bürgern sehr gut angekommen. Zur Hauptstadt Kataloniens zählen insgesamt zehn, teils kilometerlange Strände, die auch zahlreiche Touristen besuchen. Verstöße gegen das Rauchverbot an den Stadtstränden von Barcelona sollen mit einer Geldbuße in Höhe von 30 Euro geahndet werden.
„Das Ziel dieser Maßnahme ist es, eine gesündere Umwelt zu schaffen und vor allem den Passivraucher zu schützen“, sagte der für ökologischen Wandel zuständige Stadtrat Eloi Badia laut dpa. Zudem solle Abfall vermieden werden, denn Zigarettenkippen seien „ein bedeutendes Umweltproblem“.
Rauchverbot nicht nur an den Stränden von Barcelona
Erst vor Kurzem hat das spanische Parlament ein Gesetz verabschiedet, das unter anderem auf die Eindämmung des Tabak-Konsums an Stränden abzielt. Durch die Verordnung sollen die lokalen Gemeinden animiert werden, ihre Strände zu rauchfreien Zonen zu erklären. Die Entscheidung liegt somit also in lokaler Hand. Dennoch könnte Spanien damit bald das erste Land in Europa sein, das landesweit Zigaretten vom Strand verbannt. Verstöße gegen ein geltendes Rauchverbot können bis zu 2000 Euro kosten.
Zu den Regionen, in denen bereits Rauchverbote an einzelnen Stränden gelten, zählen unter anderem die Kanaren und Balearen, das Baskenland, Galicien, Andalusien und Valencia.
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Umweltverschmutzung durch Zigarettenstummel
Laut „Daily Mail“ zielt das Gesetz in Spanien darauf ab, die Umweltverschmutzung durch Zigarettenstummel zu bekämpfen, die an der 3000 Meter langen Küste Spaniens ein großes Umweltproblem darstellt. Zigarettenstummel enthalten ein biologisch nicht abbaubares Kunststoffpolymer, das giftige Verbindungen freisetzt, und zudem Stoffe wie Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Formaldehyd und Benzol. Forscher der Universität San Diego haben gezeigt, dass eine in einem Liter aufgelöste Zigarette nach vier Tagen Fische tötet.