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Kanadische Regierung warnt „LGBTQIA+“-Community, in bestimmte Teile der USA zu reisen

Kanada LGBTQIA+ USA
Angehörige der „LGBTQIA+”-Community (Symbolfoto) werden häufig diskriminiert und Opfer physischer Gewalt. Jetzt hat Kanada die „Gemeinde“ vor Reisen in Teile der USA gewarnt. Foto: picture alliance/dpa | Fabian Sommer
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TRAVELBOOK Redaktion

30. August 2023, 12:57 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Kanada, laut dem jüngsten Gay Travel Index eins der „LGBTQIA+”-freundlichsten Reiseziele weltweit, hat queere Menschen vor Reisen in Teile der USA gewarnt. TRAVELBOOK erklärt die Hintergründe.

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Kanadas Regierung hat Angehörige der LGBTQIA+-Community vor Reisen in Teile der USA gewarnt. Auf ihrer Webseite appelliert die Regierung an die Mitglieder der Gemeinde, sämtliche staatliche und örtliche Gesetze, die sie betreffen könnten, zu überprüfen, berichtet die Zeitung „Express“ unter Bezugnahme auf die französische Nachrichtenagentur AFP. Um welche Gesetze es sich dabei im Einzelnen handelt, führt die kanadische Regierung auf ihrer Seite jedoch nicht aus.

„Wir haben Experten in der Regierung, deren Aufgabe es ist, sich in der Welt umzusehen und zu prüfen, ob es besondere Gefahren für bestimmte Gruppen von Kanadiern gibt“, sagte die stellvertretende Premierministerin Chrystia Freeland dem Blatt zufolge auf einer Pressekonferenz am Dienstag (Ortszeit). In dem Zusammenhang betonte sie, dass die Warnung nicht politischer Natur sei.

Vielmehr sei die Warnung vor dem Hintergrund „einer sich verschärfenden Anti-LGBTQIA+-Rhetorik in den USA“ ausgesprochen worden. Einige US-Bundesstaaten versuchten beispielsweise, Drag-Shows zu verbieten oder Transgender-Personen von Sportveranstaltungen auszuschließen.

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Kanada zählt nach dem jüngsten Gay Travel Index von Spartacus Travel, einem Portal für schwules Reisen, zu den LGBTQIA+-freundlichsten Reisezielen weltweit. Zusammen mit der Schweiz landete das nordamerikanische Land in diesem Jahr auf dem 2. Platz des Rankings. Der 1. Platz ging an Malta. Deutschland belegt nach Australien, Dänemark, Neuseeland, Portugal und Uruguay (alle Platz 4) den 9. Rang.

Als die LGBTQIA+-unfreundlichsten Reiseländer der Welt gelten Saudi-Arabien, Iran, Tschetschenien und Afghanistan (alle Platz 199), gefolgt von Somalia (Platz 198) und dem Jemen (Platz 197).

Wie „Express“ berichtet, gehören in Kanada etwa eine Million der rund 50 Millionen dort lebenden Menschen der LGBTQIA+-Community an. Für die Kanadier seien die USA das beliebteste Reiseziel. Allein im Juni dieses Jahres seien rund 2,8 Millionen Besuche von Kanadiern in den USA verzeichnet worden.

LGBTQIA+ ist eine Abkürzung der englischsprachigen Wörter lesbian gay, bisexual, transsexual/transgender, queer, intersexual und asexual. Angehörige der LGBTQIA+-Community werden aufgrund ihrer sexuellen Orientierung beziehungsweise Geschlechtsidentität häufig diskriminiert und nicht selten Opfer physischer Gewalt.

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