4. August 2020, 17:45 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Flixbus bekommt erneut Konkurrenz. Nach Blablabus und Pinkbus mischt nun auch das Stuttgarter Start-up Roadjet im Fernbusreisen-Geschäft mit – und setzt dabei aufs Premium-Segment.
Beheizbare Massagesitze, schnelles WLAN, Bord-Unterhaltung, Snacks und Waschraum – all das will Roadjet seinen Kunden in den gemeinsam mit einen Spezialfahrzeughersteller entwickelten Luxus-Fernreisebussen bieten. Weitere Annehmlichkeiten für die Fahrgäste sollen viel Platz auf extra breiten Sitzen und größere Beinfreiheit sein. Um dies zu ermöglichen, seien das Chassis (Fahrgestell) der Busse auf 15 Meter verlängert und die Anzahl der möglichen 96 Sitzplätze auf 44 reduziert worden, erläutert Roadjet in einer Pressemitteilung. Passagiere hätten bei Verfügbarkeit zudem die Wahl zwischen Doppel- und Einzelsitzplätzen.
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Busse fahren ab 10. August
Das Stuttgarter Zwei-Mann-Unternehmen will am 10. August zunächst mit zwei Bussen an den Start gehen. Diese sollen zweimal täglich um 8 und 22 Uhr die Strecke Stuttgart – Nürnberg – Leipzig – Berlin bedienen. Zum aktuellen „Kennenlernpreis“ soll die einfache Fahrt 39,99 Euro kosten. „Je nach Auslastung der Busse, Reisezeit und anderen Faktoren wird der Preis dann künftig dynamisch angepasst“, teilt Mujib Bazhwal, einer der Firmengründer, auf Nachfrage von TRAVELBOOK mit. „Unser Ziel ist es, komfortabler als die 1. Klasse der Bahn zu sein, aber günstiger als deren 2. Klasse.“
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Weitere Strecken in Planung
In absehbarer Zukunft will das Stuttgarter Start-up noch mehr Busse kaufen und plant, in Deutschland weitere Strecken zu bedienen, u. a. die Strecken München – Nürnberg – Leipzig – Berlin, München – Frankfurt – Hannover – Hamburg sowie Köln – Düsseldorf – Essen – Hannover – Berlin. Geplant ist außerdem, das Geschäft ins Ausland auszuweiten, allerdings nicht mit eigenen Bussen, sondern in Zusammenarbeit mit Franchise-Unternehmen.
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Für die Sicherheit der Fahrgäste während der Corona-Pandemie hat Roadjet eine Anzahl an Vorkehrungen getroffen. Abgesehen von den relativ großen Sitzabständen in den Bussen komme am Eingang der Busse ein intelligentes Kamerasystem zum Einsatz, das mit einem Körpertemperatursensor ausgestattet ist. Der Sensor messe, so Firmen-Chef-Bazhwal, die Temperatur der Passagiere und melde, wenn diese 37 Grad Celsius überschreitet. Darüber hinaus verfüge das System über Kameras mit künstlicher Sicht, mittels derer erkannt werden könne, ob die Passagiere eine Maske tragen. Persönliche Daten der Fahrgäste würden nicht aufgezeichnet, versichert Bazhwal.