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Seit Januar 2024 unterwegs

„Icon of the Seas“ – das größte Kreuzfahrtschiff der Welt

Icon of the Seas Jungfernfahrt
Die „Icon of the Seas“, das größte Kreuzfahrtschiff der Welt, fährt in ihren Heimathafen in Miami ein Foto: picture alliance / abaca | TNS/ABACA
Nuno Alves
Chefredakteur

7. Februar 2024, 11:04 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Seit Ende Januar ist die „Icon of the Seas“ der US-Reederei Royal Caribbean auf Jungfernfahrt in der Karibik unterwegs. Mit Platz für bis zu 7600 Menschen und einer Bruttoraumzahl (BRZ) von 250.800 gilt es nun als das größte Kreuzfahrtschiff der Welt. Ausgestattet ist es mit 40 Restaurants und einem eigenen Wasserpark. Einige betrachten den riesigen Kreuzer bereits als Wegbereiter für eine neue Ära des Reisens. TRAVELBOOK mit den Einzelheiten.

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Nach einer 900-tägigen Bauzeit war die „Icon of the Seas“ im November 2023 in Finnland fertiggestellt worden und erreichte am 10. Januar ihren Heimathafen in Miami, wo rund zwei Wochen später die Taufzeremonie stattfand, bei der Fußball-Superstar Lionel Messi als Pate fungierte. „Was ich auf der ‚Icon of the Seas‘ gesehen habe, ist von höchster Qualität“, so Messi laut einer Mitteilung von Royal Caribbean. „Es bietet unvergessliche Erfahrungen für Familien, an die sie sich ewig erinnern werden.“

TRAVELBOOK verrät, welche aufregenden Highlights Reisende auf diesem beeindruckenden Kreuzfahrtschiff der Superlative erwarten dürfen.

Die „Icon of the Seas“ – ein schwimmender Freizeitpark

Die „Icon of Seas“ ist vor allem eines: ein gigantischer schwimmender Freizeitpark. Vor allem Familien mit Kindern sollen auf ihre Kosten kommen. Aber auch für Paare und gemeinsam reisende Freunde finden auf dem Schiff eine „Vielzahl von Neuheiten“. Laut Angaben der Reederei beherbergt das Oberdeck den größten Wasserpark auf See, der insgesamt sechs Wasserrutschen umfasst. Zu den Attraktionen gehören eine offene Freifallrutsche und eine Raftingrutsche, die Platz für vier Personen bietet. Ebenso bietet das Schiff eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten, darunter einen Minigolfplatz, eine Eislaufbahn, einen Kletterpark und einen Surfsimulator.

Das aktuell größte Kreuzfahrtschiff der Welt bietet zudem Annehmlichkeiten wie einen schwebenden Infinity-Pool, mehrere Whirlpools, Spa-Einrichtungen, vielfältige Sportmöglichkeiten sowie mehr als 40 unterschiedliche Restaurants. Im beeindruckenden „Aquadome“ – der bisher größten Stahl- und Glaskonstruktion auf einem Kreuzfahrtschiff – finden abends spektakuläre Akrobatik- und Tauchshows statt. Zusätzlich verfügt die „Icon of the Seas“ über mehr als 15 Bars.

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Icon of the Seas
Im sogenannten Aquadome gibt es einen künstlichen Wasserfall Foto: Royal Caribbean

Die wichtigsten Zahlen zum größten Kreuzfahrtschiff der Welt

Die „Icon of the Seas“ bietet bei einer Maximalbelegung Platz für 7600 Gäste. Inklusive der Crew könnten auf den Kreuzfahrten dann fast 10.000 Menschen an Bord sein. Zum Vergleich: Der vorherige Rekordhalter, die „Wonder of the Seas“, hat Platz für 7000 Gäste.

Insgesamt bietet die „Icon of the Seas“ 20 Decks und damit zwei mehr als die „Wonder of the Seas“. Die Kabinenzahl beträgt 2805 – das sind zwar weniger als bei der „Wonder of the Seas“ (2867 Kabinen), aber trotzdem passen rund 600 Menschen mehr auf das neue Schiff. Das liegt daran, dass die Reederei mit der „Icon of Seas“ vor allem Familien ansprechen möchte und deshalb mehr Kabinen mit Platz für mehr als zwei Personen plant. Hier die wichtigsten Fakten zur „Icon of the Seas“ im Überblick:

  • Länge: 365 Meter
  • Breite: 48,5 Meter
  • Tonnage: 250.800 BRZ (Bruttoraumzahl)*
  • Passagiere: 5610 bei Normalbelegung, 7600 bei Maximalbelegung
  • Crew: 2350
  • Decks: 20
  • Kabinen: 2805
  • Geschwindigkeit: 22 Knoten

*Was ist die Bruttoraumzahl (BRZ)?
Die Bruttoraumzahl (BRZ) ist ein Maß für das gesamte innere Volumen eines Schiffes, ausgedrückt in Kubikmetern oder Tonnen. Sie berücksichtigt alle nutzbaren Räume, einschließlich Ladebereiche, Maschinenräume und Passagierunterkünfte. Die BRZ wird genutzt, um die Größe eines Schiffes zu bestimmen und ist relevant für die Berechnung von Gebühren wie Hafen- und Kanalgebühren sowie für die Einhaltung von Sicherheits- und Umweltvorschriften.

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Antrieb der „Icon of the Seas“

Die „Icon of the Seas“ ist das erste Schiff von Royal Caribbean, das mit Flüssigerdgas (LNG) betrieben werden kann und mit Brennstoffzellentechnologie ausgestattet ist. Nach Angaben der Reederei ist das Schiff zudem mit einem fortschrittlichen Abfallmanagementsystem ausgestattet und kann die Wärme der Maschinen in elektrische Energie umwandeln. Dies macht es zum bisher nachhaltigsten Schiff der Flotte und ist um 24 Prozent energieeffizienter als aktuell vorgeschrieben ist. Royal Caribbean sieht in der „Icon of the Seas“ einen entscheidenden Schritt bei dem Ziel, bis 2035 ein Kreuzfahrtschiff mit Netto-Null-Emissionen zu betreiben.

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Wo wird die „Icon of the Seas“ unterwegs sein?

Nach Angaben der Reederei wird das Schiff das ganze Jahr jeweils für siebentägige Kreuzfahrten in der östlichen und westlichen Karibik ab Miami unterwegs sein. Zu den angesteuerten Häfen zählen:

  • Coco Cay (Bahamas)
  • Costa Maya (Mexiko)
  • Cozumel (Mexiko)
  • Philipsburg, St. Maarten
  • Roatan (Honduras)
  • Basseterre (St. Kitts)
  • Saint Thomas (Amerikanische Jungferninseln)

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Autorenfoto

Brauchen wir wirklich noch ein neues größtes Schiff der Welt?

„„Höher, schneller, weiter! Das ist offensichtlich weiterhin das Motto von Royal Caribbean und anderer großer Reedereien. Durchaus bedenklich, gerät die Kreuzfahrt-Branche doch insbesondere immer wieder wegen ihrer Ökobilanz und ihrem Massentourismus in die Kritik. Braucht es wirklich noch größere Schiffe? Noch einen schwimmenden Freizeitpark mehr? Noch mehr Menschen, die während eines Landgangs im Hafen „ausgekippt“ werden, um die Städte zu fluten? Viele Städte mit Kreuzfahrthäfen, wie etwa Dubrovnik, raten „Nicht-Kreuzfahrern“, die Stadt außerhalb der Anlegezeiten der Giganten zu erkunden. Weil es sonst einfach viel zu voll ist. Die Schiffe sind teilweise so groß, dass sie gar nicht mehr in die Häfen passen. Klar, dann werden neue Piers gebaut – die Fahrt in die Stadt, die man von der Anlegestelle nur mit dem Fernglas sieht, wird dann eben länger und somit meistens auch teurer. Dazu kommen lange Schlangen während der Kreuzfahrt – sei es beim Ein- und Ausschiffen oder hinsichtlich der Angebote auf dem Giganten. Eine Reise mit dem größten Kreuzfahrtschiff der Welt verspricht also nicht unbedingt ein besseres Kreuzfahrt-Erlebnis.“ Susanne Resch“
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