15. Februar 2023, 17:15 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Seit Dezember letzten Jahres kommt es im südamerikanischen Peru immer wieder zu teils gewaltsamen politischen Demonstrationen, bei denen bereits mehrere Dutzend Menschen ums Leben gekommen sind. Aus Sicherheitsgründen wurden daher berühmte touristische Sehenswürdigkeiten wie die Ruinenstadt Machu Picchu geschlossen. Doch nun ist die Inka-Stätte wieder zu besichtigen. Die Details.
Peru zählt zu den beliebtesten Reiseländern in Südamerika – vor allem wegen seiner weltberühmten Sehenswürdigkeiten. Dazu zählen die einstige Hauptstadt des Inkareichs Cusco, der Titicacasee und allen voran die Inka-Ruinenstadt Machu Picchu. Letztere hatte man angesichts der angespannten Sicherheitslage im Land am 21. Januar 2023 geschlossen. Seit Mittwoch, dem 15. Februar, sei Machu Picchu in den Anden allerdings wieder geöffnet, teilte das Kulturministerium des südamerikanischen Landes mit. Darauf hätten sich die Behörden und Vertreter sozialer Organisationen geeinigt. Das Auswärtige Land warnt jedoch weiterhin vor nicht notwendigen Reisen nach Peru.
Blutige Demonstrationen und Unruhen Die aktuelle Sicherheitslage in Peru – was Reisende wissen sollten
Wegen Festnahme von Perus Präsident Auswärtiges Amt rät von Reisen nach Peru ab – Hunderte Touristen sitzen fest
Berühmte Inka-Ruinenstadt Verkauf von Tickets für Machu Picchu nun vor Ort erlaubt
Anhaltende Proteste im Land
Auslöser für die anhaltenden Demonstrationen in Peru ist die Absetzung und Inhaftierung des umstrittenen Präsidenten Pedro Castillo im Dezember vergangenen Jahres gewesen. Ihm wird vorgeworfen, dass er widerrechtlich das Parlament habe auflösen wollen, um einem Amtsenthebungsverfahren zu entgehen. Amtierende Präsidentin ist seither Dina Boluarte, die zuvor das Vize-Amt innehatte. Castillos Anhänger fordern Neuwahlen, die Freilassung des Politikers, den Rücktritt Boluartes sowie die Auflösung des Parlaments und Verfassungsänderungen.
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Seit Dezember 2022 ist das Land in Unruhe – noch immer kommt es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Regierungsgegnern und der Polizei. Bei den Protesten kamen bisher 60 Menschen ums Leben. Angesichts der angespannten Sicherheitslage im Land rät das Auswärtige Amt derzeit von nicht notwendigen Reisen nach Peru ab. Dringend abgeraten wird vor allem von Reisen in die beliebten Touristen-Regionen Cusco, Arequipa, Puno (Titicacasee), Puerto Maldonado und Apurímac (alle im Süden des Landes). Alles Regionen, für die die peruanische Regierung am 5. Februar 2023 einen 60-tägigen Notstand verhängt hat.
Die nun wieder geöffnete Ruinenstätte Machu Picchu gehört zu den wichtigsten Touristenattraktionen Südamerikas und zählt seit 1983 zum Unesco-Weltkulturerbe. Die Stadt wurde im 15. Jahrhundert von den Inkas errichtet und besteht aus rund 200 Bauten.
Mit Material von dpa