4. Juli 2022, 11:59 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die Mitarbeiter der irischen Billig-Airline Ryanair haben in Spanien für die nächsten fünf Monate weitere Streiks angekündigt. Sollte der Plan umgesetzt werden, wären alle zehn Flughäfen, die Ryanair in Spanien anfliegt, betroffen. Darunter auch die Airports beliebter Urlaubsinseln wie Mallorca und Ibiza.
Inmitten der Arbeitskämpfe in der europäischen Luftfahrtbranche planen Gewerkschaften weitere Streiks des Kabinenpersonals bei Ryanair in Spanien. Und diese sollen bis ins nächste Jahr andauern. Zwischen dem 8. August und dem 7. Januar solle jede Woche von Montag bis Donnerstag die Arbeit niederlegt werden, teilte ein Sprecher der Gewerkschaft USO am Mittwoch mit. Damit solle den Forderungen nach höheren Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen Nachdruck verliehen werden. Bereits im Juli hatte das spanische Kabinenpersonal mehrere Tage lang die Arbeit niedergelegt und Störungen auf vielen spanischen Flughäfen verursacht.
Übersicht
Welche Flüge und Flughäfen sind betroffen?
Wie das Luftfahrt-Portal aero.de berichtet, sind von den Ryanair-Streiks alle zehn Flughafenstandorte der Airline in Spanien betroffen. Diese sind Madrid, Barcelona, Mallorca, Málaga, Sevilla, Alicante, Valencia, Girona, Ibiza und Santiago de Compostela. Dem Berichte zufolge schreibt die Gesetzgebung in Spanien allerdings bei Streiks die Aufrechterhaltung von Mindestdiensten vor. Folglich sind voraussichtlich nur relativ wenige Ryanair-Flüge von und nach Spanien von Streichungen betroffen. Noch ist unklar, welche Flüge tatsächlich ausfallen.
Grund für den Streik bei Ryanair
Zuletzt hatte Ryanair wegen Ausständen vom 24. Juni bis 28. Juli mehrere Flüge in Spanien gestrichen. Wie aero.de berichtet, fordern die Gewerkschaften die Einhaltung grundlegender Arbeitsrechte wie etwa 22 Werktage Jahresurlaub, 14 gesetzlich festgelegte Feiertage, die Umsetzung des Gesetzes über Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sowie eine Lohnanhebung auf das Niveau von vor der Pandemie.
Welche Rechte haben Reisende bei Flugstreichungen?
Bei streikbedingten Flugstreichungen oder Verspätungen von mehr als drei Stunden muss die Airline Reisenden eine alternative Beförderung zum Ziel anbieten – etwa durch Umbuchung auf einen anderen Flug. Sollte dies nicht geschehen, kann dieses Recht geltend gemacht werden. Wie in solch einem Fall vorzugehen ist, erfahren Sie in diesem Artikel.
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Ryanair befördert im Juni so viele Passagiere wie nie
Der irische Billigflieger RyanairRYA.I hat im Juni den zweiten Monat infolge eine Bestmarke bei den Passierzahlen markiert. Die Zahl der Fluggäste erreichte 15,9 (Vorjahr: 5,3) Millionen nach 15,4 Millionen im Mai dieses Jahres, wie die Airline am Montag (4. Juli) mitteilte. Der Auslastungsfaktor lag zum ersten Mal seit Beginn der COVID-19-Pandemie bei 95 Prozent. Die nach Passagierzahlen größte Airline Europas verbuchte im Juni über 88.500 Flüge. Ryanair peilt in diesem Sommer an, 15 Prozent mehr Passagiere zu befördern als in der gleichen Saison 2019 und bis März 2023 eine Rekordzahl von 165 Millionen Passagieren.
Mit Material von Reuters