31. Juli 2023, 13:43 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Endlich Urlaub! Die Sonne scheint, der Strand lockt, doch leider vermiesen ein rebellierender Magen, Abgeschlagenheit und Fieber die Urlaubsfreude. Vor allem Türkei-Urlauber sind von diesem Szenario derzeit besonders gefährdet. Denn die britische Gesundheitsbehörde stellte in den vergangenen Monaten bei zahlreichen Türkei-Reisenden vermehrt Salmonellen-Infektionen fest.
Historische Stätten, lange Sandstrände und das türkisfarbene Meer: Die Türkei verspricht mit ihren zahlreichen All-inclusive-Resorts vor allem für Familien das sogenannte „Rundum-sorglos-Paket“. Doch gerade im Urlaub stellen die klimatischen Veränderungen und ungewohnte Speisen oft auch eine Herausforderung für das Immunsystem dar. Haben die einen gar keine bis nur leichte Beschwerden, werden andere krank. Bestenfalls verschwinden die Symptome nach kurzer Zeit, schlimmstenfalls muss man in der lang ersehnten Auszeit sogar ins Krankenhaus. Dass Türkei-Urlauber aktuell besonders vorsichtig sein sollten, zeigt eine aktuelle Meldung der britischen Gesundheitssicherheitsbehörde „UKHSA“: Denn die belegt eine erhöhte Salmonellen-Gefahr in der beliebten Urlaubsregion.
Türkische Riviera ist besonders betroffen
Laut der Erklärung wurden zwischen dem 15. Januar und 19. Juli 2023 insgesamt 241 Salmonellen-Infektionen bestätigt. Die Mehrzahl trat wohl im April auf. In 93 Fällen der gemeldeten Salmonellen-Infektionen gaben die Reisenden an, in der Türkei All-inclusive-Urlaub gemacht zu haben – viele davon an der türkischen Riviera rund um die beliebte Urlaubsregion Antalya. Das Durchschnittsalter der Infizierten liegt bei 29 Jahren und in sechsundfünfzig Prozent der Fälle waren die Betroffenen männlich.
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Symptome einer Salmonellen-Infektion
Salmonellen sind Bakterien, die eine Salmonellose, also eine akute Darmentzündung, auslösen können. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) gehört die Salmonellose zu den häufigsten bakteriellen Erkrankungen beim Menschen. Die Symptome einer typischen Salmonellen-Infektion sind: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Fieber und Durchfall. Die Beschwerden können mehrere Tage anhalten, heilen in der Regel aber ohne ärztliche Behandlung aus.
Bei kleinen Kindern, älteren Menschen und immungeschwächten Personen (aufgrund von Krankheiten, Grunderkrankungen und/oder medizinischen Behandlungen) können die Folgen einer Salmonellen-Infektion jedoch schwerwiegender sein. Daher sollte in diesen Fällen bei einem Verdacht unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden.
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So schützen Sie sich auf Reisen
Salmonellen kommen im Magen-Darm-Trakt zahlreicher Haus- und Wildtiere vor. Eine Infektion ist häufig mild und in der Regel symptomlos. Allerdings können infizierte Tiere Salmonellen ausscheiden und sind somit eine Infektionsquelle für andere Tiere und Menschen. Die Erreger gelangen vor allem über kontaminiertes Fleisch, Wurstwaren oder rohe, unzureichend erhitzte Eier in die Nahrung.
Egal, ob in der Türkei oder in anderen Urlaubsländern: Frisch zubereitete, gründlich gekochte Speisen, Obst, das man selbst schälen kann (etwa Bananen und Orangen), und pasteurisierte Milchprodukte wie Joghurt, Milch und Käse sind eine gute Wahl für Reisende, um sich vor einer Infektion mit Salmonellen zu schützen. Achten Sie immer darauf, dass verderbliche Lebensmittel im Kühlschrank oder in der Gefriertruhe kühl gelagert werden. Personen, die Symptome einer Magen-Darm-Erkrankung aufweisen, sollten in jedem Fall die Zubereitung von Speisen oder Getränken für andere vermeiden.