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Natur-Phänomen

Stinkende Schaumberge an der Nordseeküste – was steckt dahinter?

Dieser Schaum ist keine Meeresbrandung, sondern kommt von Algen
Dieser Schaum ist keine Meeresbrandung, sondern kommt von Algen Foto: Getty Images
Larissa Königs
Larissa Königs Autorin

23. November 2022, 12:28 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Die deutschen Küsten locken vor allem im Sommer, wenn es warm und sonnig ist, Besucher aus dem ganzen Land. Doch auch im Herbst und Winter haben Strand und Meer ihren Reiz, auch sind aktuell die Preise deutlich günstiger. Wer allerdings derzeit an der Nordsee Urlaub macht, kann mitunter auf große Schaumberge stoßen. Was es mit ihnen auf sich hat: TRAVELBOOK hat nachgefragt.

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Wer aktuell an den Stränden der Nordsee-Insel Norderney spaziert, könnte sie bemerken: die großen Schaumberge, die sich vielerorts an den Stränden auftürmen. So weist etwa das „Watt Welten“-Besucherzentrum auf Norderney in einem Facebook-Post darauf hin, dass es „wieder vermehrt Schaum an den Stränden“ gebe. Ein Phänomen, das viele zwar kennen, jedoch zumeist aus einer anderen Jahreszeit. Denn die laut „t-online“ teils „muffig riechenden“ Berge treten eigentlich eher im Frühjahr auf. Die Gründe dafür liegen in der Entstehung der Schaumberge an der Nordsee.

„Der Schaum entsteht, wenn die einzellige Alge Phaeocystis globosa abstirbt“, schreibt „Watt Welten“ weiter. Dabei würde sich eine Gelatineschicht, welche die Alge umhüllt, lösen. Durch Wellenbewegung wird diese dann schaumig geschlagen. Das sei vergleichbar mit „dem Eischnee beim Kuchenbacken“, wie weiter erklärt wird. Daher sieht man die Schaumberge vor allem nach Stürmen oder windigen Tagen, wenn es hohe Wellenbewegungen gibt. Gibt es viele Schaumberge am Strand, deute dies auf eine vorangegangene Algenblüte hin.

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Schaumberge an der Nordsee eher im Frühling

Eine exzessive Algenblüte ist zwar nicht wünschenswert, da die dabei entstehende Biomasse dazu führt, dass zu wenig Sauerstoff für Tiere und Pflanzen im Wasser ist. Doch aufgrund von zunehmender Überdüngung im Wattenmeer und steigenden Temperaturen kommt es vor allem im Frühjahr häufiger zu einer intensiven Algenblüte und dem damit einhergehenden Schaum. Dass sie in diesem Jahr noch Mitte November stattfindet, liegt laut „Watt Welten“ an dem ungewöhnlich warmen Oktober. Dieser war, wie etwa das „ZDF“ berichtet, mit einer Durchschnittstemperatur von 12,5 Grad einer der wärmsten Oktober seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Themen Deutschland Nordsee
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