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Flop-Liste

Die am schlechtesten bewerteten Speisen der Welt – auch deutsche darunter!

gebratene Vogelspinnen - schlechteste speisen der welt
Der etwa 75 Kilometer nördlich von Pnomh Penh liegende Ort Skuon ist bekannt für seine gebratenen Vogelspinnen. Doch nicht jedem schmeckt die Delikatesse aus Kambodscha. Foto: Getty Images
Susanne Resch
Susanne Resch

14. Februar 2023, 17:00 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten

Auf der Food-Plattform „Taste Atlas“ können Nutzer Speisen rund um den Globus bewerten. Neben den beliebtesten Gerichten auf der Welt ergibt sich daraus auch ein Ranking der 100 am schlechtesten bewerteten Speisen. Was vielen gar nicht schmeckt – TRAVELBOOK zeigt die zehn Spitzenreiter des unrühmlichen Rankings. Darunter ist auch eine deutsche Spezialität.

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Fermentierter Hai, gebratene Vogelspinnen und geschmorter Kalbskopf: alles Weltspeisen, die vielen ganz und gar nicht schmecken. Das finden zumindest die User, die bei dem Online-Food-Guide „Taste Atlas“ mehr als 10.000 gelistete Speisen bewertet haben. Denn von möglichen fünf Sternen erhalten diese Speisen nur rund zwei Sterne und zählen damit weltweit zu den unbeliebtesten Gerichten. Auf Basis aller Bewertungen veröffentlicht „Taste Atlas“ in regelmäßigen Abständen eine Liste mit den 100 schlechtesten Speisen der Welt. Da Nutzer auf der Online-Plattform täglich eine Vielzahl neuer Bewertungen tätigen, verändert sich das Ranking stetig. TRAVELBOOK zeigt die aktuelle Top Ten (Stand: 13. Februar 2023) und welche deutschen Gerichte in der „Flop 100“ zu finden sind.

Platz 10: Brotsuppe, Bayern, Deutschland

Der zehnte Platz der am schlechtesten bewerteten Speisen der Welt geht nach Deutschland: an die „Bayerische Brotsuppe“. Das einfache Gericht auf der Grundlage von altem Brot und Fleisch- oder Gemüsebrühe ist eine Art Resteverwertung. Früher nannte man sie auch „Arme-Leute-Suppe“. Brotreste, in der Regel aus Roggenbrot, werden dabei zusammen mit Zwiebeln in Butter oder Schmalz gebraten. Sind sie schön knusprig, gibt man sie in heiße Brühe. Verfeinert wird die Brotsuppe mit Salz und Pfeffer und mit aromatischen Gewürzen wie etwa Majoran, Kümmel oder Muskatnuss.

Optional kann man der Brotsuppe auch noch Fleisch, Eigelb oder Sahne hinzufügen. Das verstärkt den Geschmack und macht die Suppe zu einer sättigenden Mahlzeit. Das Gericht aus Süddeutschland wird oft auch als „Fränkische Brotsuppe“ bezeichnet, da es hauptsächlich mit der Region Franken in Verbindung gebracht wird. Die „Taste Atlas“-User hingegen konnte die Brotsuppe nicht überzeugen – sie erhält nur 2,4 von möglichen fünf Sternen.

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Platz 9: Scouse, Liverpool, Vereinigtes Königreich

Mit ebenfalls nur 2,4 Punkten landet „Scouse“ aus dem englischen Liverpool auf dem neunten Platz. Das jahrhundertealte Seemannsgericht wird auch in Dänemark, Schweden und Norwegen verzehrt. Insbesondere ist es aber mit Liverpool verbunden: Sogar die Einwohner Liverpools werden in Anlehnung an das Gericht als „Scouse“ bezeichnet.

„Scouse“ ist ein deftiger Eintopf, der vor allem aus Rind- oder Lammfleisch, Kartoffeln und Zwiebeln besteht, und den man traditionell mit Brot verzehrt. Auch wenn es in Liverpool in zahlreichen Pubs und Cafés auf der Speisekarte steht: die meisten, die auf „Travel Atlas“ für die Matrosen-Speise abgestimmt haben, würden sie wohl nicht noch einmal bestellen wollen.

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Manch einer setzt sogar auf das Gericht „Scouse“, um an Gewicht zu verlieren

Platz 8: Frittierte Pizza, Schottland

Den achten Platz der schlechtesten Speisen der Welt sichert sich die frittierte Pizza. Bei der schottischen „Spezialität“ frittiert man Pizza in heißem Öl, anstatt sie im Ofen zu backen. Man findet sie in zahlreichen Imbiss-Buden im ganzen Land. Fast immer wird die Pizza in demselben Öl frittiert, in dem auch Fish and Chips zubereitet werden. Die extrem kalorienreiche und ungesunde Mahlzeit wird meistens mit Salz, Essig oder Chips serviert. Nichts, was die „Travel Atlas“-User überzeugt – sie vergeben im Durchschnitt nur 2,4 Sterne.

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Platz 7: Tête de veau, Frankreich

Wer Französisch versteht, wird nicht überrascht sein: Wie der Name schon vermuten lässt, besteht dieses Gericht, das man vor allem in Lothringen serviert und verzehrt, hauptsächlich aus einem Kalbskopf. Der wird so lange geschmort, bis das Fleisch zart und die Haut gallertartig sind. Die Zunge und das Gehirn werden separat mit einer Gewürzmischung gekocht. Zusammen mit dem zum Kochen verwendeten Gemüse und einer kalten Soße werden die drei Fleischarten dann in dicken Scheiben auf einer Platte serviert.

Der berühmte französische Schriftsteller Gustave Flaubert führte das Gericht laut „Taste Atlas“ auf die Briten zurück, die die Enthauptung von König Karl I. feierten. Nach der Französischen Revolution und der Enthauptung Ludwig XVI. folgten die Franzosen diesem Beispiel.

„Tête de veau“ – Kalbskopf - schlechteste speisen der Welt
Das traditionelle Gericht „Tête de veau“ in der Zubereitung Foto: Getty Images

Platz 6: Devilled Kidneys, England

Was einst ein beliebtes viktorianisches Frühstück war, ist heute meistens ein Mittagessen oder eine Vorspeise. Für die gebratenen „teuflischen“ Nieren werden Lamm-Nieren in einer würzigen Soße aus Essig, Senf, Worcestershire-Sauce und manchmal auch etwas Fruchtgelee zubereitet. Häufig werden die „Devilled Kidneys“ mit frisch gehackter Petersilie garniert und mit geröstetem Weiß- oder Sauerteigbrot serviert. Die User von „Travel Atlas“ zeigen sich unbeeindruckt und wählen das britische Gericht aus dem 18. Jahrhundert auf den sechsten Platz der schlechtesten Speisen der Welt.

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Platz 5: Anis de Flavigny, Frankreich

Die Anis-Bonbons werden im französischen Flavigny traditionell nach einem Rezept aus dem Jahr 1591 hergestellt. Dabei gibt man Anissamen in eine Pfanne und überzieht sie mit einer Mischung aus Zucker und Wasser. Zwar gibt es die Bonbons in zehn Geschmacksrichtungen, doch das ändert nichts daran, dass eben nicht jeder Anis mag. Mit einer Bewertung von 2,2 Sternen landen die Bonbons auf dem fünften Platz der schlechtesten Speisen der Welt.

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Platz 4: Gebratene Vogelspinnen, Südostasien

Die Stadt Skuon in Kambodscha ist nicht umsonst als „Spider Town“, also Spinnenstadt, bekannt. Laut „Travel Atlas“ ist sie seit Langem so sehr von Spinnen befallen, dass die hungernden Einheimischen bereits in den 1970er-Jahren begonnen haben, die Krabbler zu verspeisen. Bis heute werden die Spinnen – in der Regel Vogelspinnen – paniert, in heißem Öl frittiert und dann mit frischen Kräutern aus der Region sowie mit Reis oder Nudeln serviert. Allerdings sollte man nur die haarigen Beine verspeisen und nicht in den Bauch mit den inneren Organen und Körperflüssigkeiten beißen. Aber auch die Beine sind nicht jedermanns Geschmack: Mit 2,1 Sterne wählen die User die gebratenen Spinnen auf den 5. Platz der schlechtesten Speisen der Welt.

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Platz 3: Pizza Cake, Kanada

Der berüchtigte Pizza-Kuchen wurde laut „Travel Atlas“ im April 2014 zum Leben erweckt, als die in Kanada ansässige Kette „Boston Pizza“ eine Kampagne namens „Pizza Game Changers“ startete. Dabei ließ man über „das nächste große Pizza-Ding“ abstimmen. Der Pizza-Kuchen hat mit Abstand das Rennen gewonnen.

Der „Kuchen“ besteht aus mehreren Pizza-Schichten, die in einem Topf oder in einer Kuchenform mit hohem Rand gebacken werden. Die Rezepte variieren zwar hinsichtlich der Anzahl der Pizza-Schichten, die von drei bis sechs reichen, aber die Füllung ist immer dieselbe. Sie besteht aus Tomatensoße, Peperoni und vor allem viel Käse. Zwar hat der Mehrschicht-Pizza-Kuchen auch Fans, Gourmets sehen das jedoch anders. 2,1 Sterne bedeuten Bronze bei der Abstimmung zu den schlechtesten Speisen der Welt.

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Platz 2: Indigirka Salat, Russland

Silber im unrühmlichen Ranking sichert sich der russische Fischsalat Indigirka, der seinen Ursprung in Jakutien hat. Er besteht aus gewürfeltem, tiefgekühltem Fisch, der mit Zwiebeln, Öl, Salz und Pfeffer kombiniert wird. Der Salat wird in der Regel aus Weißfisch wie Nelma oder Muksun hergestellt. Oft serviert man ihn mit Zitronenspalten, es gibt aber auch Varianten mit etwa Fischrogen, Fenchel und verschiedenen Dressings. Überraschung: Zu dieser Vorspeise passt am besten Wodka. Ob mit oder ohne Wodka – die „Taste Atlas“-Nutzer vergeben nur 1,9 Sterne.

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Platz 1: Hákarl, Island

Auf dem ersten Platz der am schlechtesten bewerteten Speisen der Welt landet die isländische Nationalspezialität Hákarl. Sie wird aus gepökeltem Haifischfleisch hergestellt, insbesondere von Grönlandhaien und anderen Schläferhaien. Das Fleisch wird zunächst bis zu etwa drei Monate lang fermentiert, danach aufgehängt und weitere vier bis fünf Monate lang getrocknet. Es gibt zwei Hákarl-Varianten: den zähen, rötlichen Glerhákarl und den zarten, weißen Skyrhákarl. Beide aber gelten als Essen für Mutige: Aufgrund des hohen Ammoniakgehalts stinkt Hákarl bestialisch und nicht wenige bringt der Geruch zum Würgen. Sicherlich auch ein Grund, warum es im Ranking mit nur 1,7 Sternen auf dem unrühmlichen Spitzenplatz landet.

Das gepökelte Haifischfleisch wird in der Regel in Würfel geschnitten und auf Zahnstochern serviert, begleitet von einem isländischen Schnaps, der als Brennivin bekannt ist.

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Deutsche Speisen in den Flop 100

Abgesehen von der Brotsuppe auf dem zehnten Platz finden sich noch fünf weitere Speisen aus Deutschland unter den am 100 schlechtesten bewerteten Speisen der Welt:

  • Platz 98: Leipziger Allerlei
  • Platz 94: Zungenwurst
  • Platz 93: Westfälischer Pfefferpotthast
  • Platz 51: Bayerischer Wurstsalat
  • Platz 23: Anisplätzchen
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