30. Juni 2022, 15:46 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wer derzeit einen Sommerurlaub bucht oder dies schon getan hat, dürfte vielerorts deutlich höhere Preise in Kauf nehmen müssen. Grund dafür ist unter anderem die Inflation. Eine aktuelle Analyse zeigt für zwei beliebte Urlaubsarten, wie stark die Preise im Sommer 2022 tatsächlich gestiegen sind.
Das Preisvergleichsportal Idealo* hat untersucht, inwieweit sich die Inflation auf die Hochsaison 2022 auswirkt. Dazu wurden die Kosten für zwei beliebte Urlaubsarten im August analysiert und mit den Vorjahreskosten verglichen. Das Ergebnis: der Sommerurlaub wird 2022 in vielen Bereichen deutlich teurer.
Mallorca-Reise deutlich teurer als 2021
Als erste Urlaubsart hat idealo eine Reise nach Mallorca inklusive Flug und Hotel untersucht. Das Ergebnis: Ein Sommerurlaub auf Mallorca dieses Jahr im August ist 46 Prozent teurer als noch im Vorjahr. Demnach kosteten ein Hin- und Rückflug nach Palma de Mallorca im August 2021 noch durchschnittlich 65 Euro pro Person. In diesem Jahr müssen Reisende mit einem Durchschnittspreis von rund 92 Euro im Schnitt 41 Prozent mehr bezahlen. Auch eine Hotelübernachtung auf Mallorca ist in diesem Jahr deutlich teurer: Während eine Hotelübernachtung im letzten August noch durchschnittlich 69 Euro pro Nacht kostete, sind es in dieser Saison rund 101 Euro. Das entspricht einem Preisanstieg von 46 Prozent.
Ebenfalls teurer geworden sind der Analyse zufolge klassische Reise-Accessoires, die häufig auf der Packliste stehen, wie Koffer (plus 30 Prozent), Badeschuhe (plus 36 Prozent) und Sonnenpflege (plus 4 Prozent).
Auch Camping-Urlaub deutlich teurer
In einem nächsten Schritt hat idealo beispielhaft die Preise für einen Camping-Urlaub ab Deutschlands Hauptstadt mit dem eigenen Fahrzeug nach Österreich untersucht. Hier schlägt vor allem der Benzinpreis deutlich mehr zu Buche als noch im Vorjahr. So kostete die Hin- und Rückfahrt Berlin – Zell am See im August 2021 bei einem durchschnittlichen Benzinverbrauch 161 Euro mit dem Pkw (Wohnwagen 252 Euro). Für dieselbe Strecke müssen Reisende in diesem Jahr durchschnittlich 43 Prozent mehr bezahlen (ohne Wohnwagen: 230 Euro, mit Wohnwagen: 359 Euro).
Auch die Übernachtungspreise auf Campingplätzen in Österreich sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, und zwar um durchschnittlich um 7 Prozent. Für das entsprechende Camping-Equipment zahlen Reisende dieses Jahr ebenfalls mehr. So kosten etwa Outdoor-Schuhe 7 Prozent mehr als noch 2021, Rucksäcke 6 Prozent mehr und Campinggeschirr 10 Prozent mehr.
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Auch Mietwagen sind teurer
Dass dieses Jahr alles, was mit Urlaub zu tun hat, besonders teuer ist, zeigt sich auch deutlich auf dem Mietwagenmarkt. So hat das Vergleichsportal Check24 für Buchungen zwischen Juli und Ende September 2022 einen Preisanstieg von durchschnittlich 40 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ermittelt. Allerdings: Wenn man bei der Wahl des Reiseziels ein wenig flexibel ist, kann man doch noch einen günstigen Mietwagen bekommen. Wie das geht, erfahren Sie hier.
*Hinweis: Die Axel Springer SE, zu der auch TRAVELBOOK gehört, ist mit 74,9 Prozent an Idealo.de beteiligt.