4. September 2023, 13:39 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Erst Hitzewelle, dann Unwetter: In weiten Teilen Spaniens haben am Wochenende schwere Unwetter mit Starkregen und Orkanböen gewütet. Dabei kamen am Samstag zwei Menschen ums Leben, tausende Menschen durften am Sonntag ihre Häuser nicht verlassen. In manchen Regionen Spaniens sollen die Unwetter noch bis Montag anhalten. Was Urlauber jetzt wissen müssen.
Wegen schwerer Unwetter in vielen Regionen Spaniens durften am Sonntag annähernd 10.000 Menschen ihre Häuser und Wohnungen nicht verlassen. Für die katalanische Gemeinde Alcanar im Nordosten des Landes war aufgrund möglicher schwerer Überschwemmungen ein unbefristetes Ausgehverbot verhängt worden, teilte der Notdienst laut Deutsche Presse-Agentur (dpa) mit. Innerhalb von 24 Stunden sei in dem Gebiet eine Niederschlagsmenge von 215 Litern pro Quadratmetern gefallen. Auch wurde der Zugverkehr u. a. zwischen Valencia und Barcelona eingestellt, wie dpa unter Bezugnahme auf die spanische Bahngesellschaft Renfe weiter berichtet.
Am Montag habe sich die Lage nur langsam normalisiert. In Madrid etwa seien der U-Bahn- und der Autoverkehr nach wie vor beeinträchtigt. In Kastilien-La Mancha sind noch immer Zugstrecken wegen Wasseransammlungen gesperrt, wie Renfe auf seiner Webseite mitteilt. Betroffen sei u.a. die Strecke Villasequilla – El Romeral (Toledo).
Alarmstufe Rot auch in Madrid
Von den Unwettern am Wochenende betroffen waren verschiedene Regionen in Andalusien und Kastilien-La Mancha sowie Spaniens Hauptstadt Madrid. Für die genannten Gebiete rief der nationale Wetterdienst Aemet die höchste Alarmstufe Rot aus. In Madrid ertönte unterschiedlichen Medienberichten zufolge zum ersten Mal ein Alarm auf den Mobiltelefonen der Einwohner, gefolgt von der Aufforderung, keine Autos zu benutzen und das Haus nicht zu verlassen.
Wegen Starkregens und Überschwemmungen mussten in manchen Teilen Spaniens zudem Landstraßen gesperrt und Parks geschlossen werden. Am Sonnabend sollen laut Medienberichten in Saragossa bei den Unwettern zwei Männer im Alter von 34 und 31 Jahren verunglückt sein. Beim sogenannten Canyoning (Schluchtenwandern) seien sie ins reißende Wasser gestürzt und ertrunken.
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Mallorca blieb weitestgehend verschont
Auf Mallorca ist die Lage trotz Unwetterwarnung der dritthöchsten Stufe Gelb ruhig geblieben, berichtet dpa. Zwar habe es am Airport von Palma Flugverspätungen bis zu 50 Minuten gegeben, am Sonntag jedoch keine Flugstreichungen.
Mit Material von dpa