24. Dezember 2021, 16:52 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Stephen King ist einer der meistgelesenen Autoren unserer Zeit. Bereits über 60 Romane hat er geschrieben, die meisten davon sind Horrorgeschichten. „Friedhof der Kuscheltiere“, „Carrie“ und „Es“ sind nur ein paar seiner bekanntesten Werke, die auch erfolgreich verfilmt wurden. Was viele nicht wissen: Viele Orte aus Kings Büchern existieren wirklich und können sogar besucht werden!
Nationalparks, Elche und felsige Küsten – dafür ist der US–Bundesstaat Maine im Nordosten des Landes bekannt. Zwischen den dunklen Fichtenwäldern aber und in den verlassenen Kleinstädten findet Stephen King die Inspiration für seine Bücher. Der mittlerweile über 70-jährige Schriftsteller lebt schon sein ganzes Leben in Maine, und das macht sich auch in seinen Horrorromanen bemerkbar. So soll seine Heimatstadt Bangor beispielsweise als Schauplatz von insgesamt 13 seiner Geschichten dienen. In „Der Anschlag“, „Susannah“ und Co. hat King den Ort zwar umbenannt, aber echte Fans erkennen die Ähnlichkeit sofort.
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Viele Stephen King Bücher spielen in Bangor
Die 30.000-Einwohner-Kleinstadt Bangor bietet mit ihren einsamen Straßen, den alten heruntergekommen Shops und dem nahegelegenen Fluss wohl die perfekte Kulisse für Horror-Clowns und Zombie-Haustiere. Läuft es Ihnen bei diesen Bildern auch kalt den Rücken herunter?
Stephen Kings Haus
Das viktorianische Haus aus dem 19. Jahrhundert am Rand der Stadt war lange Zeit auch das Zuhause des Autors. Mit seiner blutroten Fassade und dem Eisenzaun, dessen dicke Stangen zu Spinnennetzen und Fledermäusen geformt sind, ist es ein würdiges Anwesen für einen Horrorautor. Außenstehenden ist der Zutritt verweigert, was das Kopfkino aber umso mehr antreibt. Sieht es darin vielleicht aus wie in Annie Wilkies Haus aus „Sie“, wo sie über mehrere Wochen hinweg den Autor Paul Sheldon gefangen hält und ihm schreckliche Dinge antut?
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Mount Hope Cemetery
Der Mount Hope Cemetery in Bangor, nur wenige Kilometer von Stephen Kings Haus entfernt, ist der zweitälteste Gartenfriedhof der Vereinigten Staaten. Vor allem zur Dämmerung, wenn sich der Nebel zwischen den verrotteten und vom Wetter gezeichneten Grabsteinen ausbreitet, herrscht hier eine ganz besondere Atmosphäre. Kein Wunder, dass sich Stephen King hier seine Inspiration für „Friedhof der Kuscheltiere“ herholte, wo er den schwarzen Kater und später sogar den kleinen Sohn der Familie Creed wieder auferstehen lässt, allerdings mit verheerenden Folgen.
Kenduskeag Stream
Am Ufer des Kenduskeag Stream, einem Fluss außerhalb von Bangor, sieht Stephen King den idealen Treffpunkt des Losers Club aus seinem Erfolgsroman „Es“. Hier befinden sich in der Geschichte auch die Rohre und Abwasserkanäle, in denen die Teenager ihren schlimmsten Albträumen begegnen. Das ist aber nicht die erste Gruselstory, die an diesem Ort entstanden ist. Einer lokalen Legende nach sollen sich hier zwei Liebende von einer 45 Meter hohen Klippe in die Fluten gestürzt haben.
Ecke Jackson und Union Street
Wer an der Kreuzung der Jackson und der Union Street in Bangor steht, erkennt sofort, aus welchem der Stephen-King-Bücher dieser Ort stammt. Mitten auf der Straße befindet sich ein eher unscheinbar wirkender Kanalabfluss. Doch eben jener Schacht spielt eine wichtige Rolle in Kings „Es“. Dort treffen sich der kleine Georgie und Pennywise zum ersten Mal, und der Killer-Clown zieht den Jungen mit sich in die Tiefe. An manchen Tagen kann man hier sogar einen an dem Schacht befestigten roten Ballon entdecken.
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Paul Bunyan Statue
Auch die Holzfäller-Statue von Paul Bunyan, die in „Es“ lebendig wird und Jagd auf den jungen Richie macht, gibt es wirklich. Die knapp 10 Meter hohe Statue steht am Eingang der Stadt Bangor. Mit seinen leblosen Augen und den mächtigen Äxten ist es kein Wunder, dass Stephen King diese Figur für seine Bücher genutzt hat.
Bangor Wasserwerke
In Kings 1978 erschienener Kurzgeschichte „Nachtschicht“ fängt die Hauptperson John Hall als Nachtwärter in einer Spinnerei an. Was er zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß – im Keller der Textilfabrik tummeln sich tausende von Ratten, die kurz zuvor seinen Vorgänger blutig ermordeten. Das gruselige Gewölbe der Bangor-Wasserwerke lieferte Stephen King nicht nur die Vorlage für „Nachtschicht“, sondern diente auch als Drehort für den gleichnamigen Film.