9. März 2023, 15:01 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Wegen des seit Dienstag andauernden Streiks gegen die geplante Rentenreform in Frankreich ist der Zugverkehr nach Deutschland auch heute und morgen noch eingeschränkt. An zahlreichen französischen Flughäfen müssen Reisende noch bis Samstagmorgen mit Ausfällen und Verspätungen rechnen.
In Frankreich hat sich der am Dienstag begonnene Streik gegen die geplante Rentenreform weiter ausgedehnt. Laut der französischen Bahngesellschaft SNCF bleibt der Bahnverkehr noch bis Freitag, den 10. März, gestört. An zahlreichen Flughäfen in Frankreich müsse wegen des Streiks bis Samstagmorgen mit Verspätungen und Ausfällen gerechnet werden, teilte die Generaldirektion der zivilen Luftfahrt laut Deutsche Presse-Agentur (dpa) mit. Betroffen seien die Flughäfen Paris Charles de Gaulle, Paris-Orly, Beauvais, Bordeaux, Lille, Lyon, Nantes, Marseille, Montpellier, Nice und Toulouse.
Bereits am Dienstag protestierten in Frankreich nach Angaben des Innenministeriums mehr als 1 Million Menschen gegen die Rentenreform. Die Gewerkschaft CGT sprach von 3,5 Millionen Beteiligten, berichtet dpa.
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Gewerkschaften halten Rentenreform für ungerecht
Die Rentenreform gilt als eines der zentralen Vorhaben von Präsident Emmanuel Macron. Die Gewerkschaften halten das Projekt für ungerecht und brutal. Die Regierung will das Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre anheben. Außerdem soll die Zahl der nötigen Einzahlungsjahre für eine volle Rente schneller steigen.
Derzeit liegt das Renteneintrittsalter bei 62 Jahren. Tatsächlich beginnt der Ruhestand im Schnitt aber später: Wer nicht lang genug eingezahlt hat, um Anspruch auf eine volle Rente zu haben, arbeitet länger. Mit 67 Jahren gibt es dann unabhängig von der Einzahldauer Rente ohne Abschlag – dies will die Regierung beibehalten. Die monatliche Mindestrente will sie auf etwa 1200 Euro hochsetzen.
Mit Material von dpa