1. August 2024, 12:55 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Für viele ist die Maya Bay in Thailand einer der schönsten Strände weltweit. Doch genau diese Berühmtheit wurde der Bucht auf der ansonsten unbewohnten Insel Koh Phi Phi Leh zum Verhängnis. Der aus dem Hollywood-Film „The Beach“ bekannte Traumstrand war das erste Mal im Juni 2018 geschlossen worden. Während der Corona-Pandemie durfte den Strand dreieinhalb Jahre lang niemand betreten. Erst im Januar 2022 hatte man die Bucht erneut für Reisende geöffnet, jedoch unter strengeren Regeln. Nun soll sie erneut geschlossen werden.
Weißer Sandstrand, türkisblaues Meer und sattgrüne Palmen. So haben Film- und Thailand-Fans die Maya Bay aus dem Film „The Beach“ mit Leonardo DiCaprio in Erinnerung. Wegen des Touristen-Ansturms auf das Urlaubsparadies hatten die Schäden an der Maya Bay jedoch ein kritisches Ausmaß angenommen. Darum hat man die Traumbucht auf der Insel Ko Phi Phi Leh am 1. Juni 2018 geschlossen. Im Januar 2022 wurde sie dann kurzzeitig für Besucher bis Anfang August wiedereröffnet, bevor sie für zwei Monate geschlossen wurde. Nun darf sie erneut für einen zweimonatigen Zeitraum nicht betreten werden.
„The Beach“: Massentourismus gefährdet das Ökosystem
Vor ihrer Schließung 2018 besuchten jedes Jahr rund zwei Millionen Menschen die Bucht. Durch den Massentourismus war die Umwelt sehr stark geschädigt, weshalb die thailändische Regierung beschloss, den Strand für einen längeren Zeitraum zu schließen. Ende 2021 wurde dann die Wiedereröffnung der berühmten Bucht bekannt gegeben. Anscheinend war genug Zeit vergangen, damit sich „The Beach“ wieder erholen konnte, wie Varawut Silpa-Archa, Minister für natürliche Ressourcen und Umwelt, „CNN“ damals mitteilte.
Doch der gute Zustand hielt nicht lange an. Nach der Öffnung wurde die Natur erneut zertrampelt, Korallen zerstört, die Wasseroberfläche mit Öl verschmutzt und Fische vertrieben, wie unter andrem WELT berichtete.
Neue Regeln sollten eigentlich die Bucht schützen
Dabei wurden extra neue Regeln eingeführt, damit die Maya-Bucht und „The Beach“ nach der Wiedereröffnung in einem guten Zustand bleiben. Seit 1. Januar 2022 durften Boote nicht mehr in die Bucht einfahren. Stattdessen mussten die Guides Urlauber an einer Anlegestelle auf der Rückseite der Insel und abseits der berühmten Maya Bay absetzen. Anlegen durften dort nur acht Schnellboote täglich. Auch die Besuchszeit der Traumbucht und die Anzahl der Touristen wurden begrenzt. Schwimmen wurde verboten. Zudem gab es eine Voranmeldung und Besucher mussten Eintritt zahlen. Maximal 300 Urlauber duften gleichzeitig für höchstens eine Stunde in der von 10:00 bis 16:00 Uhr geöffneten Bucht verweilen.
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Strand soll von jetzt an jedes Jahr in der Regenzeit schließen
Doch diese Regeln haben nicht viel gebracht. Trotz aller Bemühungen, die Bucht vor dem Massentourismus zu schützen, war es bereits in den vergangenen beiden Jahren notwendig, den Strand wieder zu schließen. Daher sollen laut der „Bangkok Post“ ab sofort in der Regenzeit vom 1. August bis 30. September keine Besucher mehr zugelassen werden, damit sich das fragile Ökosystem rund um die Bucht erholen kann.
Bei den Schließungen des beliebten Strands in der Monsunzeit gehe es auch um die Sicherheit der Besucher. Denn die meisten Gäste kämen mit traditionellen Langbooten von der Nachbarinsel Phi Phi Don rüber zur Maya Bay auf Koh Phi Phi Leh. Bei Regen und hohem Wellengang sei es für die teils sehr alten Boote schwer, in der Bucht von Loh Sama anzulegen, von wo aus Besucher zu Fuß zu dem berühmten Strand laufen können. Die Maya Bay wird laut „Nation Thailand“ von jetzt an jedes Jahr im August und September geschlossen.