17. Mai 2022, 13:13 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
In Rom ist ein Tourist mit einem Luxuswagen versehentlich die Spanische Treppe runtergebrettert und hat das berühmte Bauwerk dabei beschädigt. Und nicht nur das: Anschließend flüchtete der Mann vom Ort des Geschehens. Jetzt muss er mit einer hohen Strafe rechnen.
In den Aufnahmen aus den Überwachungskameras, die die Polizei Rom veröffentlicht und TRAVELBOOK zur Verfügung gestellt hat, ist zu sehen, wie ein Auto mit hoher Geschwindigkeit aus der Via Sistina auf die oberhalb der Spanischen Treppe gelegene Piazza della Trinità dei Monti fährt und plötzlich nach links abbiegt. Dumm nur: Dort befindet sich keine Straße, sondern die obersten Stufen der zum UNESCO-Welterbe zählenden berühmten Treppe.
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Spanische Treppe durch Auto beschädigt
Weitere Aufnahmen aus einer anderen Perspektive zeigen, wie der Wagen dann einige Stufen hinunter brettert und schließlich im Schrägstand zum Stehen kommt. Wie die Polizei Rom mitteilte, ereignete sich der Vorfall in der Nacht vom 10. auf den 11. Mai. Die Spanische Treppe wurde durch den Unfall beschädigt. Mithilfe von Passanten gelang es dem Mann anschließend, das Auto wieder rückwärts die Treppen hochzufahren. Dann flüchtete er vom Unfallort.
Die sofort eingeleiteten Ermittlungen der Polizei ergaben, dass es sich bei dem Fahrzeug um einen Maserati von einem Mietwagenanbieter handelte. „Die Ermittlungen ermöglichten es, in den Stunden nach dem Vorfall die Daten des gemieteten Fahrzeugs zurückzuverfolgen“, teilte die Polizei Rom TRAVELBOOK mit. Dank weiterer Überprüfungen durch die Polizei bei der in Mailand ansässigen Autovermietung habe man den Fahrer identifizieren können. „Der Mann konnte bei der Übergabe des Fahrzeugs am Flughafen Malpensa angehalten werden“, so die Polizei.
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Es handelt sich laut den Ermittlern um einen aus Saudi-Arabien stammenden Unternehmer, der den Maserati für seinen Italien-Urlaub gemietet hatte. „Der 37-jährige Mann wurde wegen schwerer Beschädigung von Kultur- und Denkmälern angeklagt“, erklärte die Polizei. Laut dem Anwaltsportal brocardi.it steht dazu im italienischen Strafgesetzbuch: „Wer ein Denkmal oder einen anderen Gegenstand, dessen Wert ihm bekannt ist, zerstört, verschlechtert oder in irgendeiner Weise beschädigt, wird, wenn dadurch das nationale archäologische, historische oder künstlerische Erbe geschädigt wird, mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit einer Geldstrafe nicht unter 2065 Euro bestraft.“