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Trans Bhutan Trail

Weltberühmter Wanderweg öffnet erstmals seit 60 Jahren wieder

Bhutan, Tiger Nest Kloster
Das Tiger Nest Kloster liegt in der Nähe der Stadt Paro und gehört zu den höchsten Heiligtümern in Bhutan Foto: Getty Images
Sabine Winkler
Freie Autorin

13. Januar 2022, 17:47 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Die spektakulären Berge des Himalajas, buddhistische Tempel – das bietet der Trans Bhutan Trail, der einst Teil der alten Seidenstraße war. Seit Jahrzehnten war der Wanderweg wegen morscher Brücken und Treppen gesperrt. Doch schon im April sollen die ersten Touristen die legendäre Route starten können.

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Gut zwei Jahre lang hat es gedauert, bis der rund 403 Kilometer lange Wanderweg quer durch das buddhistische Königreich Bhutan wieder instandgesetzt wurde. Dabei ist der Trans Bhutan Trail der Traum vieler Wanderer. Von Haa im Westen bis nach Trashigang im Osten des Landes schlängelt sich der Weg durch wilde Natur, buddhistische Dörfer und Klöster. Mehr als 400 Sehenswürdigkeiten gibt es zu entdecken. 

Doch seit sechs Jahrzehnten hat kein einziger Tourist die Reise antreten können. Der Grund: Seitdem in den Sechzigerjahren das Straßennetz in Bhutan errichtet wurde, geriet der historische Weg in Vergessenheit. Marode Brücken, unsichere Treppen und Wegbefestigungen machten die Route einfach zu gefährlich für Reisende. 

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Im März soll der historische Wanderweg durch König Jigme Khesar Namgyel Wangchuck feierlich in Tongsa eröffnet werden. Die gemeinnützige Bhutan Canada Foundation hat mit Spenden die aufwändige Restaurierung ermöglicht. Rund 900 Arbeiter haben die 18 Brücken und mehr als 10.000 Treppen auf den 400 Kilometern restauriert.  Ab April sollen dann die ersten Touristen den Trans Bhutan Trail wandern oder mit dem Mountainbike entdecken können.  

So können Touristen den weltberühmten Wanderweg erleben 

Punakha Brücke, Bhutan
Auch die Punakha Brücke gehört zu dem Trans Bhutan Trail Foto: Getty Images

Wer das Abenteuer auf dem Trans Bhutan Trail zu wandern wagen will, sollte auf keinen Fall alleine reisen. Über die offizielle Website des Trans Bhutan Trails  können geführte Touren arrangiert werden. Das ist bisher die einzige Möglichkeit eine Reise zu organisieren. Alle Einnahmen sollen an die Gemeinden entlang der Route zurückfließen. Die Standardtour, die nur bestimmte Stationen des Weges abläuft, dauert etwa zwölf Tage. Wer den gesamten Weg zurücklegen will, sollte ungefähr etwas mehr als einen Monat Zeit einplanen. Unterwegs werden Unterkünfte in Campingplätzen, einheimischen Gastfamilien und Hotels angeboten. 

Aufgrund der aktuellen Corona-Lage lässt Bhutan zwar wieder Touristen ins Land, diese müssen aber strenge Quarantäneauflagen erfüllen. Alle wichtigen Informationen zu Einreisebestimmungen und zur aktuellen Covid-19-Lage für Buthan finden Sie auf der Website des Auswärtigen Amtes.  

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Der Trans Bhutan Trail hat eine lange Geschichte 

Buddhistischer Mönch nahe Haa, Bhutan
Entlang des Trails finden sich viele buddhistische Stätten Foto: Getty Images

Bereits seit dem 16. Jahrhundert ist der Weg als einzige direkte Verbindung zwischen dem Osten und Westen des Landes bekannt. Die Route war Teil der alten Seidenstraße, die eine der wichtigsten Handelsstraßen zwischen Asien und Europa seit der Antike war. Für Buddhisten ist der westliche Teil der Route außerdem als Pilgerweg zu den buddhistischen Heiligtümern Bhutans und im Nachbarland Tibet von Bedeutung.  

Lange Zeit war die Route zudem der einzige Postweg im Land, um wichtige Nachrichten möglichst schnell verbreiten zu können. Auch für die Vereinigung zahlreicher Königreiche im Himalaja war der Weg von Bedeutung und führte 1907 sogar zur Geburt des Königreichs Bhutan. 

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Heute schlängelt sich der Weg kilometerlang durch unberührten Urwald und bietet einen einzigartigen Ausblick auf die emporragenden Himalaja-Gipfel. Der Trail gilt sowohl für Naturfans, Fotografen sowie für diejenigen, die eine spirituelle Erfahrung suchen, als Topreiseziel. Fest steht, dass viele Abschnitte des Weges den Besuchern einen Blick auf Bhutan ermöglichen, den Ausländern sonst nur selten haben.

Themen Asien
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