
16. Dezember 2020, 14:36 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Das Wetterphänomen „La Nina” ließ einige Strände an Australiens Ostküste in zum Teil meterhohem Schaum verschwinden. Zahlreiche Australier zogen daraufhin an die Strände und veranstalteten riesige Schaumpartys.
Es war ein seltenes Naturereignis, das die Bewohner an Australiens Gold Coast und Sunshine Coast erleben durften. Zum Teil meterhoher Schaum türmte sich an einigen Stränden der Ostküste auf und ließ in manchen Teilen nicht nur den Strand, sondern auch Tiere darin verschwinden. So ging etwa ein Video viral, in dem eine Frau aufgeregt nach einem Hund sucht und ihn schließlich aus den Schaummassen zieht:
Neben diesem doch etwas dramatischen Moment hatten wohl die meisten Australier jede Menge Spaß im Schaum. Dutzende Familien mit ihren Kindern sprangen durch die weiße Gischt und verwandelten die Schaumstrände schnell in riesige Schaumpartys. Ganz ungefährlich war das jedoch nicht, ist der Schaum Teil eines extremen Wetterphänomens.
Woher kommt der Schaum an Australiens Stränden?
Die weißen Schaumwolken sind Teil eines meteorologischen Phänomens namens „La Nina“. Das brachte fünf Tage lang jede Menge Starkregen, heftige Winde, hohe Wellen und Überschwemmungen an Australiens nordöstliche Küste – und kurzzeitig auch jede Menge Schaum, der aus dem Meer an die Strände spülte.
Die große Schaummenge hängt eng mit der extremen Wetterlage zusammen. „Meeresschaum ist größtenteils ein Protein, das aus dem Abbau organischer Stoffe in den Ozeanen stammt“, zitiert die News-Seite „WION“ den australischen Marinebiologen Jodie Rummer. Wind und Wellen wirbelten diese Organismen auf und es entstand der gleiche Effekt, wie „wenn wir Seife in einem Wasserbecken aufrühren“, erklärt Rummer: „Es schäumt.“

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Starkregen und Wirbelstürme belasten Ostküste
Der Schaum selbst ist ungefährlich (– solange man nicht darin untergeht und dann nicht wieder hochkommt), nicht aber die extremen Wetterbedingungen, wegen derer er entsteht. Die halten zahlreiche Bewohner der Ostküste seit Tagen in Alarmbereitschaft. Im Bundesstaat New South Wales sind laut der Nachrichtenagentur „Reuters“ bereits hunderte Einwohner aufgefordert worden, ihre Häuser zu verlassen.
Regen, Wind und Wellen wüten so dramatisch, dass teilweise ganze Strände im Meer verschwunden sind, zerstört oder verwüstet wurden. Betroffen sind etwa der Main Beach im Hipster-Ort Byron Bay sowie einige weitere berühmte Strände entlang der Küste.
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„Wir wurden von Wetterexperten gewarnt, dass ‚La Nina‘ an der Ostküste Auswirkungen auf den Sommer haben wird. Wir müssen also das Unerwartete erwarten“, zitiert „Reuters“ New South Wales‘ Premierministerin Gladys Berejiklian. Die Experten erwarteten noch schlimmere Konditionen als das, was in den vergangenen Tagen zu sehen gewesen sei.