8. Mai 2023, 10:10 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Viele Schnäppchenjäger setzen gern auf Last-Minute-Angebote. Doch diese wird es wohl in diesem Sommer kaum geben. Für Spätbucher könnte es sogar teurer werden, warnt der Tui-Chef.
Tui-Chef Sebastian Ebel hält die Zeit der Billigflüge für beendet und sieht für diesen Sommer weniger Chancen auf Last-Minute-Schnäppchen. „Es wird 2023 keinen ,Last-Minute-Sommer‘ geben, wie es ihn früher gab“, sagte der Chef des weltgrößten Reisekonzerns der „Bild am Sonntag“.
„Im Gegenteil: Die Preise werden kurz vor Abflug eher höher als günstiger sein, weil auch die Hoteliers und Fluggesellschaften wissen, dass kurzfristig immer noch viel gebucht wird. Spontane Schnäppchen werden die absolute Ausnahme sein.“ Ein Firmensprecher sagte, es werde auch 2023 viel kurzfristig gebucht, „aber nicht zu klassischen Last-Minute-Preisen“.
Bei Flugreisen komme zudem noch die Reduzierung der Kapazitäten an den Flughäfen hinzu. „Gerade die Nachfrage nach Urlaubsflügen übersteigt das Angebot. Deshalb wird es diese Billigangebote mit punktuellen Ausnahmen für Marketingaktionen nicht mehr so geben wie früher“, sagte Ebel.
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Tui verzeichnet hohe Nachfrage an Buchungen
Im ersten Sommer nach der Pandemie habe Tui eine außergewöhnlich hohe Nachfrage verzeichnet. „Am besten ist Griechenland gebucht“, so Ebel weiter. In einigen Urlaubsorten gebe es fast keine freien Betten mehr. Generell beobachte er, dass sich die Menschen in Inflationszeiten ein Urlaubsbudget setzten, das sie nicht überschreiten wollten, schreibt „Bild am Sonntag“ laut Reuters weiter. „Im Durchschnitt geben unsere Kunden 1200 Euro pro Person aus“, so Ebel.
Tui war während der Pandemie in Schieflage geraten, will die Talsohle aber durchschritten haben. „Wir werden in diesem Jahr einen Gewinn erzielen. Die staatlichen Hilfen haben wir in den letzten Tagen vollständig zurückgezahlt“, sagte Ebel.
Der staatliche Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) und die staatseigene Förderbank KfW hatten Tui nach dem Geschäftseinbruch infolge der Corona-Pandemie mit Kapitalspritzen, Anleihen und Kreditlinien von zusammen rund 4,3 Milliarden Euro vor dem Untergang bewahrt. Aus Sicht des WSF hat der Konzern seine pandemiebedingten Probleme nun hinter sich gelassen.
Mit Material von Reuters