28. September 2020, 11:23 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Die Bundesregierung rät derzeit von Reisen auf die Kanarischen Inseln ab. Tui will dennoch ab dem 3. Oktober wieder Urlaub genau dort anbieten.
Der weltgrößte Reiseanbieter will seine Kunden selbst entscheiden lassen, ob sie ihren Urlaub trotz Reisewarnung auf den spanischen Inseln verbringen möchten. Wer aktuell auf die Kanaren reist, muss, neben eines erhöhten Infektionsrisikos, eine mögliche Quarantäne nach Urlaubsende in Deutschland in Kauf nehmen.
„Reisewarnung ist kein Reiseverbot“
Marek Andryszak, Deutschlandchef von TUI, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe: „Wir gehen fest davon aus, dass viele Kunden dies genau abwägen werden.“ Andrysak sagte weiter, er glaube, dass die Möglichkeit, sich testen zu lassen, viele Urlauber davon überzeugen werde, trotz Reisewarnung auf die Kanaren zu reisen. Außerdem betonte er, dass sich Tui mit dem Kanaren-Reiseangebot nicht gegen die Regierung stelle. Bei den verhängten Reisewarnungen handle es sich nicht um ein Reiseverbot, sondern eine Empfehlung, vorsichtig zu sein. „Und genau dieser Empfehlung folgen wir“, sagt Andrysak.
Drei der Kanarischen Inseln haben derzeit wieder weniger als 50 Corona-Infektionsfälle pro 100.000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen verzeichnet.
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Reiserückkehrer aus Risikogebieten müssen einen negativen Corona-Test vorlegen oder sich direkt nach Ankunft nach Hause – oder an Ihren Zielort – begeben und zwei Wochen lang isolieren. Das Corona-Testergebnis darf höchstens 48 Stunden alt sein.
Übrigens darf Ihr Arbeitgeber Ihnen eine Reise in ein Risikogebiet nicht verbieten. Rechtsanwalt Jan Bartholl erklärt: „Urlaub ist eine Privatangelegenheit.“