28. Juni 2023, 12:30 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Im Urlaub wünschen sich viele Menschen vor allem: Entspannung und Ruhe. Doch wer nicht aufpasst, kommt vom hektischen Alltag in die Hektik großer Menschenmassen. Gerade im Urlaub, schlimmstenfalls am Strand, ist das eher unangenehm. TRAVELBOOK zeigt 6 Orte, an denen es so voll ist, dass wir aktuell dort nicht hinreisen würden.
Es gibt Reiseziele, die stehen gefühlt bei fast allen Menschen auf der „Bucket List.“ Entweder, weil sie kulturell besonders ansprechend sind, weil es dort außergewöhnliche Natur gibt, oder schlicht, weil sie ganz besonders schön sind. Doch viele dieser beliebten, stets hochfrequentierten Touristenhochburgen sind gerade jetzt, zur Hauptreisezeit im Hochsommer, kaum wiederzuerkennen. Dabei wünschen sich die meisten Urlauber eher, überfüllte Orte auf ihren Reisen zu vermeiden.
TRAVELBOOK zeigt sechs beliebte und eigentlich wirklich schöne Orte, die man aktuell eher nicht besuchen sollte.
Strand Barceloneta in Barcelona
Barcelona ist eines der beliebtesten Städteziele in Europa. Das ist wenig verwunderlich, hat die Stadt doch nicht nur viel Kultur zu bieten, etwa die weltberühmte Sagrada Família, sondern auch Strand und Meer. Ziel Nr. 1 für Sonnenanbeter ist der 11 Kilometer lange Stadtstrand La Barceloneta – leider ist der Strandabschnitt so bekannt, dass sich in der Hochsaison hier die Menschen nur so tummeln. Wer gegen späten Nachmittag kommt, findet mitunter kaum einen Platz, um das Strandhandtuch abzulegen.
Coney Island in New York City
New York City ist natürlich als Weltstadt und Drehort unzähliger Filme und Serien bekannt. Doch im Hochsommer zieht es auch die New Yorker oft ans Wasser – zum Beispiel an den Strand von Coney Island, eine Halbinsel im Süden von Brooklyn. Der Brighton Beach ist, neben den Einheimischen, zu denen vor allem eine große russische Exil-Community zählt, auch von Urlaubern im Sommer gut besucht. Achtung: An Feiertagen, etwa dem Unabhängigkeitstag am 4. Juli, kann es hier besonders voll werden.
Wasserpark von Nanjing in China
Wenn kein Strand in der Nähe ist, die Temperaturen aber trotzdem an Land kaum noch auszuhalten sind, zieht es die Menschen an andere Orte, an denen es Wasser gibt. Etwa in die „Water World“ im chinesischen Nanjing, Hauptstadt der Provinz Jiangsu. Ein Blick auf das Becken zeigt, dass Wasserratten sich den Platz hier definitiv teilen müssen. Ähnlich stellt sich die Situation in einem Wasserpark in Zhengzhou in der Provinz Henan dar, wo in den kommenden Tagen sehr hohe Temperaturen erwartet werden. Ob im Wasser neben der Erfrischung auch Entspannung aufkommt? Fraglich.
Mykonos in Griechenland
Geht es um überfüllte Orte, spielen oftmals auch Kreuzfahrtschiffe eine Rolle. Wenig verwunderlich, bringen die Giganten auf See doch Tausende Urlauber gleichzeitig in oft eher kleine Orte. Jüngstes Beispiel: die griechische Insel Mykonos. Wie „Greek City Times“ berichtet, werden nach Angaben der Hellenic Ports Association in diesem Jahr 895 Kreuzfahrtschiffe auf Mykonos und der nahegelegenen Insel Delos erwartet – allein im Juni legten 131 Kreuzfahrtschiffe auf Mykonos an. Das Problem: Die Insel kann diesen Touristenansturm kaum bewältigen: Anwohner berichten von maßlos überfüllten Cafés und Restaurants, Menschengedränge in den engen Gassen und zu wenigen öffentlichen Toiletten. Auf Twitter teilte ein User ein Video vom Hafen von Mykonos, als gleichzeitig fünf Kreuzfahrtschiffe mit einer Kapazität von insgesamt 14.000 Menschen an Bord anlegten.
Eine Entspannung der Situation ist nicht absehbar. Im Gegenteil: Am 22. August dieses Jahres ist geplant, dass auf Mykonos acht Kreuzfahrtschiffe mit jeweils einer Kapazität von bis zu 3500 Passagieren anlegen.
Strand von Bournemouth in England
Wird es in Großbritannien warm und sonnig, zieht es auch die Briten an den Strand. Dabei ist vor allem der Bournemouth-Beach an der Südküste extrem begehrt. Er gilt als einer der schönsten Strände der Region und wurde 2023 bei den TripAdvisor Travellers‘ Choice Awards als viertbester Strand in Großbritannien ausgezeichnet und landete auf dem 24. Platz europaweit. Insofern ist es kaum verwunderlich, dass der Strand regelmäßig überlaufen ist. Vor einigen Jahren war der Strand sogar so überfüllt, dass die Polizei einschreiten musste (TRAVELBOOK berichtete).
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Dubrovnik in Kroatien
Dubrovnik ist eine der am stärksten vom „Overtourism“ betroffenen Städte in Europa. Die Beliebtheit der kroatischen Stadt, in der gerade einmal 43.000 Menschen leben, hat teilweise sogar so große Ausmaße angenommen, dass die historische Altstadt bedroht war und ihr Status als UNESCO-Welterbe gefährdet. Der Nachfrage bei Urlaubern hat das allerdings kaum einen Abbruch getan – nach wie vor zieht es Urlauber gerade in den Sommermonaten in die Hafenstadt.
TRAVELBOOK-Tipp: Kommen Sie doch einfach im Herbst. Dann ist es zwar vielleicht nicht mehr so warm, dass man noch im Mittelmeer schwimmen kann – den Charme der Stadt erlebt man dann aber auf jeden Fall mehr als aktuell.