28. August 2023, 16:02 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wer in die britische Hauptstadt fahren will, sollte sein Auto unbedingt vorher anmelden – sonst kann es nämlich teuer werden. Die entsprechende Zone wird nun ausgeweitet und betrifft Urlauber wie Bewohner gleichermaßen. Was Touristen dazu wissen sollten.
Die Umweltzone in London wird am Dienstag, dem 29. August, auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet. Das betrifft auch Touristen, die mit ihrem Auto oder Motorrad in die britische Hauptstadt fahren wollen. Das bedeutet: Wenn sie in die Ultra Low Emission Zone (ULEZ) fahren wollen, müssen sie ihr Fahrzeug vorher online anmelden. Darauf weist die Verkehrsbehörde Transport for London hin. Der M25-Autobahnring ist davon nicht betroffen. Wer also etwa auf dem Weg nach Schottland London lediglich passiert, ist nicht von der ausgeweiteten Umweltzone und den neuen Regelungen betroffen.
Bei Verstößen drohen Bußgelder
In der Umweltzone in London gilt aber ohne Ausnahme: Sämtliche nicht in Großbritannien zugelassenen Autos und Motorräder müssen vorher online angemeldet werden, auch wenn sie die in der Zone geltenden Abgasnormen erfüllen. Wer sein Vehikel nicht registriert, riskiert empfindliche Bußgelder. Laut dem Europäischen Verbraucherzentrum (EVZ) drohen 180 Pfund Strafe pro Tag. Das entspricht umgerechnet rund 210 Euro.
Auch interessant: Die besten Reiseziele in Europa für einen Urlaub mit dem Auto
Darauf spekulieren, nicht erwischt zu werden, sollten Touristen keinesfalls. Denn laut EVZ werden die Nummernschilder aller Fahrzeuge bei Einfahrt in die Stadt automatisch fotografiert und mit einer Datenbank abgeglichen. Sei ein Fahrzeug nicht registriert oder eine fällige Umweltabgabe nicht bezahlt worden, bekomme der Halter oder die Halterin einen Bußgeldbescheid zugesandt.
Mehr als 28.000 Euro Strafe! Warum Autofahren in London absurd teuer werden kann
Autofahrer, aufgepasst! In Frankreich wird die Umweltplakette vielerorts zur Pflicht – auch für Urlauber
Von Albanien bis Zypern Die Mautgebühren in europäischen Urlaubsländern im Überblick
Autos mit schlechter Euro-Norm müssen zahlen
Für alle Fahrzeuge, die die in der Umweltzone geltenden Emissionsnormen nicht einhalten, muss eine Tagesgebühr von 12,50 Pfund bezahlt werden – das sind umgerechnet rund 14,50 Euro. Bei Benzinern sind das alle Autos, die nicht mindestens die Euro-4-Norm erfüllen. In Bezug auf Dieselfahrzeuge wird die Gebühr für alle Fahrzeuge fällig, die nicht die Euro-6-Norm erfüllen. Bei Motorrädern kostet die Einfahrt in die ULEZ für alle Maschinen, die nicht die Euro-3-Norm erfüllen.
Um das Fahrzeug zu prüfen und anzumelden, findet man alle Infos unter „tfl.gov.uk/modes/driving/temporary-change-to-payments“. Neben der Londoner Behörde, wo es die wesentlichsten Infos auch kompakt in deutscher Sprache gibt, hält zum Beispiel der ADAC auf seiner Webseite umfangreiche Informationen bereit.
Gut zu wissen: Neben der nun ausgeweiteten Umweltzone gibt es im Innenstandbereich von London auch eine City-Maut-Zone (Congestion Charge Zone). Zu den meisten Zeiten wird hier für Autos eine Gebühr fällig, die vorher bezahlt werden muss, etwa online. Motorräder sind davon ausgenommen.
Mit Material von dpa