22. November 2023, 14:29 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
In Dänemark treten vermehrt Keuchhusten-Fälle auf. Häufige Symptome sind Atemnot, starke Hustenanfälle oder eine pfeifende Atmung. Es wird daher empfohlen, den Impfschutz zu überprüfen und sich gegebenenfalls impfen zu lassen. Doch für wen ist eine Impfung sinnvoll?
Wer eine Reise nach Dänemark plant, sollte vorab einen Blick in seinen Impfpass werfen. Denn in dem dänischen Nachbarland gibt es derzeit einen massiven Anstieg von Keuchhusten-Fällen. Insbesondere die dänischen Insel Fünen ist betroffen, wie aus einer Pressemeldung des Centrum für Reisemedizin (CRM) hervorgeht. Doch wie unterscheidet man den Keuchhusten von einer normalen Erkältung und wer sollte sich impfen lassen?
Impfung gegen Keuchhusten für Kinder und Erwachsene empfohlen
Keuchhusten ist eine hochansteckende Infektionskrankheit der Atemwege. Sie wird durch bestimmte Bakterien verursacht, die durch Tröpfchen oder durch direkten Kontakt mit Erkrankten übertragen werden. Wer sich impfen lässt, kann der Krankheit jedoch vorbeugen.
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Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine Impfung gegen Keuchhusten besonders bei kleinen Kindern und Säuglingen. Denn für sie kann eine Ansteckung lebensgefährlich werden. Sie erhalten meist in ihrem ersten Lebensjahr drei Impfungen und haben dadurch eine Grundimmunisierung. Die Impfung sollte jedoch im Vorschulalter und im Jugendalter aufgefrischt werden.
Für Erwachsene empfiehlt die Stiko hingegen eine einmalige Impfung. Sie sollte zusammen mit der nächsten Auffrischimpfung gegen Tetanus und Diphtherie erfolgen, die alle 10 Jahre fällig ist.
Auch Schwangeren wird empfohlen, sich impfen zu lassen, und zwar zu Beginn des letzten Schwangerschaftsdrittels. Die Empfehlung gilt unabhängig davon, wann die letzte Impfung stattgefunden hat, da sie vor allem dem Schutz des Neugeborenen dient.
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Der Unterschied zu einer normalen Erkältung
Keuchhusten ist anfangs schwer von einer normalen Erkrankung zu unterscheiden, da die Symptome zunächst ähnlich sind. Nach ungefähr zwei Wochen setzt jedoch ein krampfartiger Husten ein und es kann zu Atemnot oder Erbrechen kommen – in der Regel begleitet von einem pfeifenden Geräusch beim Einatmen, erklärt das CRM.
Zudem kann sich eine Keuchhusten-Erkrankung über einen längeren Zeitraum hinziehen. Es ist möglich, dass die Symptome erst nach zehn Wochen wieder abklingen. Tomas Jelinek vom CRM rät daher: Bei jedem Husten, der länger als 14 Tage andauert, sollte man an Keuchhusten denken. Auch das Robert-Koch-Institut warnte bereits im August vor der akuten Atemwegserkrankung und empfiehlt eine Keuchhusten-Impfung auch in Deutschland.
Übrigens: Wer bereits Keuchhusten hatte, ist nicht für den Rest seines Lebens vor weiteren Infektionen geschützt. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts besteht eine Immunität für maximal 10 bis 20 Jahre.
Mit Material von dpa