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Austragungsort des G7-Gipfels

Borgo Egnazia – das Dorf in Italien, das eigentlich keines ist 

Borgo Egnazia ist Austragungsort des G7-Gipfels 2024 – und beherbergt auch sonst elitäre Gäste
Borgo Egnazia ist Austragungsort des G7-Gipfels 2024 – und beherbergt auch sonst elitäre Gäste Foto: Getty Images
Yannic Stock
Redakteur

12. Juni 2024, 13:09 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Vom 13. bis 15. Juni findet der G7-Gipfel in der beschaulichen Kulisse von Borgo Egnazia im süditalienischen Apulien statt. Der Austragungsort ist dabei äußert ungewöhnlich, denn faktisch handelt es sich um keinen „echten“ Ort. Was es mit dem Dorf, das keines ist, auf sich hat, zeigt TRAVELBOOK.

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Heller Tuffstein, verschachtelte Gassen, eine traditionelle Piazza: Borgo Egnazia in Apulien bietet postkartentaugliche Italien-Motive und jede Menge Flair. Und den idealen Rahmen für den G7-Gipfel. Denn hier können die führenden Staats- und Regierungschef komplett abgeschottet von der Außenwelt über die aktuelle Weltlage diskutieren. 

Retortenstadt zum Spaß der Superreichen

Und das hat einen ganz besonderen Grund. Bei Borgo Egnazia handelt es sich um keine gewöhnliche italienische Kleinstadt – sondern um ein riesiges Luxus-Resort, dass auch sonst den elitäreren Kreisen vorbehalten bleibt.

Die riesige Anlage von Borgo Egnazia bietet Gästen Luxus pur
Die riesige Anlage von Borgo Egnazia bietet Gästen Luxus pur Foto: Getty Images

„Zu schön, um wahr zu sein“, titelt „Spiegel“ zum Retortendorf, und bringt das Ambiente von Borgo Egnazia damit auf den Punkt. Vor allem ist der Ort, oder eben das Hotel, zu schön für Normalsterbliche. Wie z. B. „Oe24“ berichtet, verbringen hier normalerweise Stars wie Madonna oder David und Victoria Beckham ihren Urlaub. Laut Berichten sollen Justin Timberlake und Jessica Biel hier eine fünftägige Hochzeitssause für mehrere Millionen Dollar geschmissen haben.

Einmalige Kulisse auf ehemaligem Flugplatz

„Oe24“ erörtert auch Hintergründe zum ungewöhnlichen Resort: So haben die Gründer von Borgo Egnazia, Camilla und Aldo Melpignano, die täuschend echte Kulisse auf dem Gelände eines ehemaligen Militärflugplatzes bei Savelletri di Fasano erschaffen. Es bestehe aus drei miteinander verbundenen Bereichen, mehreren Pools, Tennisplätzen und einem Luxus-Spa. Herz der Anlage sei der zentrale Platz, der von einem Gutshof sowie einer Kirche und verwinkelten Gassen umgeben und Schauplatz authentischer Feste sei.

Wie sich vermuten lässt, ist die Anlage mit 63 Suiten und Zimmern sowie 25 Villen auch jenseits des G7-Gipfels eine regelrechte Festung – und laut „Rheinischer Post“ eines der besten Hotels der Welt. Das hat natürlich seinen Preis: Ein einfaches Doppelzimmer kostet hier gerne mal bis zu 2700 Euro – pro Nacht, versteht sich.

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Traumhafte Umgebung

Wer so viel Geld ausgibt, hat eigentlich keinerlei Grund, das pittoreske und bestens gesicherte „Dorf“ zu verlassen. Eingebettet in jahrhundertealte Olivenhaine und mit Blick auf die blaue Adria liegt Borgo Egnazio tatsächlich äußerst abgeschieden. Trotzdem gibt es im wunderschönen Apulien, das nach wie vor eher zu den Geheimtipps unter Italien-Reisenden zählt, viel zu sehen.

Headshot Adrian Mühlroth
Adrian Mühlroth Autor BOOK family

Hier gibt es viel zu sehen

Ich war zwar nicht in Borgo Egnazia selbst – dafür reicht das Geld dann doch nicht aus. Aber bei meinem persönlichen „Giro di Puglia“ habe ich direkt neben dem Borgo die Ausgrabungen der römischen Stadt Egnazia an der Via Traiana besucht. Von der noch älteren Akropolis aus hat man einen wunderbaren Ausblick über die Adriaküste.

In der Nähe befinden sich zudem das Hafenstädtchen Monopoli und das malerische Polignano a Mare, das für seine steilen Felsen bei Klippenspringern beliebt ist. Dort können Urlauber außerdem ein kleines Spiel spielen und versuchen, alle Sprüche und Gedichte zu finden, die über die ganze Stadt verteilt sind. Die Orte sind über die Staatsstraße SS379 mit dem Auto hervorragend aus Bari zu erreichen.

Bari, die pulsierende Hauptstadt Apuliens, ist rund 60 Kilometer entfernt. Etwa auf halber Strecke dorthin liegt Alberobello, das für seine typisch apulischen Rundhäuser auch als „Schlumpfdorf” bekannt ist. Wer Richtung Südwesten fährt, erreicht nach 55 Kilometern die gegenüberliegende Küste des Stiefelabsatzes – und die malerische Handelsstadt Tarent.

Themen Europa Italien News
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