20. September 2016, 14:46 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Nahe der bolivianischen Stadt Uyuni liegt der „Cementerio de Trenes“, ein Friedhof für alte Züge. Mehr als 100 Lokomotiven und Waggons, von denen einige noch aus dem 19. Jahrhundert stammen, rosten hier vor sich hin. Die Bilder des Ortes sind spektakulär.
Die bolivianische Stadt Uyuni ist vor allem wegen einer Attraktion bei Reisenden rund um den Globus berühmt: ihrer riesigen Salzwüste, die sich über 10.000 Quadratkilometer erstreckt. Doch unweit des verschlafenen Nestes gibt es noch eine andere spektakuläre Sehenswürdigkeit: Der „Cementerio de Trenes“, ein Friedhof für Züge, die hier in der unbarmherzigen Sonne vor sich hinrosten.
Zerfressen vom Salz, sind die meisten der über 100 Lokomotiven und Waggons heute beeindruckende Zeugen einer Zeit, als in Uyuni noch Züge produziert wurden. Laut der Webseite „El Pensante“ wurde hier im Jahre 1899 die erste Zugstrecke des Landes eingeweiht, und zwar zwischen Uyuni und Antofagasta. Genutzt wurde sie für den Transport von Metallen und Edelmetallen, die damals in der Gegend abgebaut wurden. Besonders die Gewinnung von Silber zog viele Glücksritter an, die auf schnellen Reichtum hofften, und die mit den Zügen nach Uyuni kamen.
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Ein Friedhof als Netz-Hit
Einige der Züge stammen also wohl tatsächlich noch aus dieser Zeit, und später kamen dann weitere Maschinen aus England hinzu, wie die „Daily Mail“ berichtet. Später, als die Strecke an Bedeutung verlor, fanden die Züge hier ihr Ende – nur, um als Touristenattraktion quasi wieder zum Leben zu erwachen. Im Internet ist der Zugfriedhof ein echter Hit.
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„Sehr tolle Fotomotive“, schreibt zum Beispiel Nutzer „One-Million-Places“ in seiner Bewertung des Ortes auf der Reisewebsite Tripadvisor. „Kayer22“ meint: „Es ist ein recht surreales Schauspiel, diese alten Überbleibsel von Zügen mitten im Nichts zu sehen.“ Und „PhilipT“ kommentiert: „Ein Museum der besonderen Art.“