22. Oktober 2018, 16:23 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Die Tage werden immer kürzer. Die Sonne macht sich rar – und wenn sie doch mal scheint, hat sie gar nicht viel Zeit dafür: Früh schon kommt die Dunkelheit, an manchen Tagen wird es jetzt kaum noch richtig hell. Da hilft nur eins: Bei TRAVELBOOK Sonne tanken. Wir stellen die Orte auf der Welt vor, wo sie am längsten scheint.
Wenn am kommenden Wochenende die Zeit umgestellt wird, beginnt in Deutschland die dunkle Jahreszeit. Dann müssen die Lichter bereits am Nachmittag angeknipst werden. Und noch gibt es keine Weihnachtsmärkte, auf denen die Lichter funkeln, stehen keine Adventskerzen auf den Tischen – scheint die dunkle Jahreszeit schier unendlich. Grund genug, die Statistik zu bemühen und zu schauen, wo denn die Sonne auf der Erde am längsten scheint.
Überraschenderweise spuckt die Statistik dann aber nicht die Orte aus, die uns zuerst in den Kopf kommen, wenn wir an sonnenbeschienende Paradiese denken. Denn diese liegen oft dort, wo der große gelbe Ball punkt sechs am Abend ins Meer plumpst – und die Sonne also gar nicht viel Zeit hat, lange zu strahlen. Vielmehr liegen die sonnenreichsten Orte genau dort, wo die Hitze auch zum Problem werden kann: in den Wüsten, oder in der Nähe von Wüsten.
1. Yuma in Arizona
Was kann man in Yuma sonst noch tun, außer sich die Sonne auf das Haupt scheinen lassen? Zum Beispiel Golf spielen, den Yuma Territorial Prison State Historic Park und sein Gefängnis aus dem Jahre 1876 besuchen oder im Yuma Crossing State Historic Park zwischen restaurierten historischen Gebäuden spazieren. Sonnenhut nicht vergessen!
2. Calama in Chile
Mit einem Jahresniederschlag von 0 Millimetern ist die Stadt einer der trockensten Orte der Erde. Entsprechend kahl ist das Umland und zugegeben: Für Touristen gibt es hier nicht allzu viel zu sehen außer den großen gelben Ball am Himmel. Die Kupfermine im 15 Kilometer entfernten Chuquicamata – die größte der Welt – soll sehr sehenswert sein. Außerdem kann man nach Salar de Atacama und den Geysiren bei El Tatio reisen.
3. Phoenix in den USA
Phoenix liegt im Tal der Sonne, Valley of the Sun, und dieses macht seinem Namen alle Ehre: An 312 Tagen im Jahr scheint hier die Sonne. Doch neben der Sonne und der Hitze hat Phoenix auch kulturell einiges zu bieten: prähistorische Indianerstätten, interessante Museen, moderne Architektur und – die Bar von Alice Cooper, „Cooperstown”. Offenbar zieht so viel Sonne auch etwas düstere Gestalten in ihren Bann.
4. Assuan in Ägypten
In Assuan gibt es viel zu entdecken, und das nicht nur für Touristen: Die Region ist ein Eldorado für Archäologen, die hier regelmäßig antike Ruinen und Felszeichnungen finden. Und wer nach zu viel Sonne ein bisschen Schatten braucht, fährt auf die Kitchner’s Island und wandelt dort im botanischen Garten unter majestätischen Palmen.
5. Las Vegas in den USA
Dem einen oder anderen dürfte nach einer derart verbrachten Nacht in Las Vegas die Sonne vielleicht zu hell ins Gesicht scheinen. Aber wozu gibt es coole Sonnenbrillen? Diese also keineswegs vergessen, wenn man sich nach Las Vegas aufmacht – der Stadt mit den 300 Sonnentagen und über 1000 Spieltischen.
6. Tucson in den USA
1692 kam der erste Spanier nach Tucson und gründete 1700 die Mission San Xavier del Bac (siehe Bild). 1821 wurde Tucson mexikanisch, 1853 von den USA erworben. Heute ist Tucson ein guter Ausgangsort für einen Besuch im Saguaro National Park und für Touren in die historisch reiche Umgebung.
7. El Paso in den USA
Nicht nur die Sonne sondern auch die Nähe zu Mexiko prägen El Paso. In den Restaurants, zum Beispiel, gibt es mexikanische Küche, ein echtes Texas-Barbecue oder ein bisschen von beidem. Und im El Paso Museum of Art sind nicht nur amerikanische Kunstwerke des 19. und 20. Jahrhunderts zu sehen, sondern auch mexikanische Kunst.
8. Bilma in Niger
Seit dem 15. Jahrhundert wird in Bilma Salz gewonnen. Die Salinen von Kalala befinden sich etwa drei Kilometer nordöstlich des Ortszentrums – und der Weg dorthin ist schon ein Erlebnis: Denn hier lagern oft zu Tausenden die Dromedare der Sahara-Salzkarawanen. Touristen haben es allerdings nicht leicht: Hotels und Pensionen gibt es nicht.
9. Al-Minya in Ägypten
Al-Minya liegt am westlichen Ufer des Nils. Sehenswert sind zum Beispiel die Kuppelgräber, sieben Kilometer südlich der Stadt. Auch gibt es hier zahlreiche pharaonische und koptische Stätten. Allerdings ist von einer Reise in die Region derzeit stark abzuraten. Nirgendwo in Ägypten gab es so viel Gewalt gegen Christen wie in al-Minya.
10. Reno in den USA
Das höchste Gebäude in Reno ist das Silver Legacy Hotel and Casino, mit 125 Metern. Von Reno sollte man übrigens mal nach Lake Tahoe fahren, denn hier liegt die „historische“ Ponderosa-Ranch der Cartwrights aus der Fernsehserie Bonanza. Reno ist vielen Fans der Serie O.C. California bekannt, u. a. weil dort der Serienheld Ryan Atwood aufgewachsen ist.
11. Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten
Abu Dhabi ist die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate und hat – wie Dubai – den Tourismus entdeckt, noch bevor die Einnahmen aus der Erdölförderung zurückgingen. Doch anders als das Nachbaremirat setzt man weniger auf den Lifestyle-Tourismus, als auf Kultur. So gibt es hier zum Beispiel seit 2017 auch einen Mini-Louvre.
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12. Windhoek in Namibia
Der Name Windhoek heißt so viel wie „windige Ecke“ – und diese namensgebenden Winde sorgen dafür, dass das heiße Klima hier dennoch als recht angenehm empfunden wird. Also kann man wunderbar durch die beschauliche Hauptstadt Namibias bummeln, in der sowohl europäische wie afrikanische Einflüsse sichtbar sind – bevor man dann aufbricht in die mächtigen Sanddünen von Namibia , die wohl jeder einmal im Leben gesehen muss.