25. Januar 2022, 12:35 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Island ist klein, dazu auch noch abgeschieden – weshalb Land und Leute durchaus ihre Eigenarten haben. Eines steht jedoch fest: Sowohl die Menschen als auch die Insel erfreuen sich großer Beliebtheit. TRAVELBOOK hat ein paar erstaunliche Fakten über das Land gesammelt.
1. Das friedlichste Land der Erde
Island hat eine der niedrigsten Kriminalitätsraten der Welt und gilt seit 2008 laut Global Peace Index als das friedlichste Land der Erde. Gewöhnliche Polizisten in Reykjavik führen nur Pfefferspray und Gummiknüppel mit sich.
2. Die wohl lustigste Polizei der Welt
Apropos isländische Polizei – die ist die wahrscheinlich lustigste der Welt. Wer das nicht glaubt, folgt einfach dem offiziellen Instagram-Account und erfährt, was die Beamten dort den lieben langen Tag so tun: Gänse füttern, die Füße hochlegen, einen Schneemann mit Maske bauen. Aber was soll man auch machen als Polizist in einem Land, in dem es so gut wie keine Kriminalität gibt?
3. Ex-Fußballer eröffnet Hotel
Dass die Isländer nicht nur Fußballspielen können, wie sie bei der EM 2016 gezeigt haben, sondern sich auch im Tourismus auskennen, beweist der ehemalige Nationalspieler und Trainer Hermann Hreidarsson. Im Juni 2014 hat er in Hella im Süden Islands an der Route „Golden Circle“ sein Hotel Stracta eröffnet – mit Whirlpools, Saunen und 122 Zimmern.
4. Mehr Schafe und Papageitaucher als Einwohner
366.000 Menschen leben in Island. Für ein Land dieser Größe (ca. 103.000 Quadratkilometer Fläche) ziemlich wenig. Und so gibt es mehr Schafe (500.000) und Papageitaucher (6 Millionen) als Einwohner.
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5. 170 Thermalquellen
Ein Muss für alle Touris ist das Bad in einer der heißen Thermalquellen. Davon gibt es 170 Stück in Island.
6. Schuhe unerwünscht
Wer in Island ein Haus oder eine Wohnung betritt, sollte niemals die Schuhe anbehalten, denn das gilt als höchst unhöflich und ist nur erlaubt, wenn man ausdrücklich dazu aufgefordert wird.
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7. Mal hell, mal dunkel
In Island gibt es lange Sommernächte, in denen es beispielsweise im Juni bis zu 22 Stunden lang hell ist. Entsprechend kurz sind die Tage im Winter: Am 22. Dezember sind es gerade mal rund vier Stunden.
8. Spezialität: Gegärter Grönlandhai
Gammelhai, so heißt das isländische Traditionsgericht Hákarl. Dabei handelt es sich um fermentiertes Fleisch des Grönlandhais. Das Besondere an ihm ist, dass er anders als die meisten anderen Lebewesen keine Nieren hat, weshalb sich Giftstoffe, die beim Stoffwechsel entstehen, im Fleisch ablagern. Während der Fermentierung können sich die Giftstoffe zersetzen und das Fleisch wird essbar. Vorsicht: Bei Verzehr größerer Mengen kann es zu Durchfall kommen.
9. Weitere isländische „Leckereien“ sind…
… geschmorter Schafskopf, Ochsenhoden süß-sauer und Robbenfleisch.
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10. Wetter ändert sich ständig
„Wenn du das Wetter nicht magst, warte einfach fünf Minuten“, so beschreiben die Menschen auf Island die Besonderheiten ihrer Klimazone. Aufgrund des Golfstroms können sich die Witterungsbedingungen jederzeit ändern.
11. Höchsttemperatur: 12 Grad
Wer sich über den Sommer in Deutschland beschwert, sollte einmal nach Island reisen. Hier beträgt die durchschnittliche Maximal-Temperatur im August gerade mal 12,3 Grad. Der Winter ist dafür mit Durchschnitts-Temperaturen um den Gefrierpunkt verhältnismäßig mild – auch das ist dem Golfstrom geschuldet.
12. Der „Schwarze Tod“
So lautet der Spitzname des isländischen Schnaps‘ „Brennivín“.
13. 33.000 Fußballspieler
So viele gibt es laut eigenen Angaben derzeit in Island. Gemessen an der Zahl der Einwohner von 360.000 sind das also fast 10 Prozent.
14. Isländer werden alt
Island hat mit 83 Jahren eine der höchsten Lebenserwartungen der Welt. Zum Vergleich: In Deutschland beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung von Jungen und Mädchen mit Geburtsjahr 2020 rund 80 Jahre.
15. Größte Stadt hat 120.000 Einwohner
… und das ist Reykjavík. Somit lebt mehr als 60 Prozent der Bevölkerung in der Hauptstadt. Dahinter folgen Kópavogur mit 38.000, Hafnarfjördur mit 30.000 und Akureyri mit 18.000 Einwohnern.
16. Island hat einen Frauentag
… an dem alle Frauen nichts tun – bzw. nur das, worauf sie Lust haben. Das bedeutet auch, dass an diesem Tag in Island nichts geht, weil die dazugehörigen Männer alles erledigen müssen und daher nicht arbeiten gehen können.
17. Telefonbücher sind nach Vornamen sortiert
Und nicht wie hierzulande nach Nachnamen. Eine weitere Besonderheit ist, dass man den Nachnamen in Island kaum zu gebrauchen scheint. So sprechen sich doch hier ausnahmslos alle – egal ob Doktor, Lehrer, Politiker – mit dem Vornamen an. Übrigens: Auch der Präsident soll im Telefonbuch stehen.
18. Darum enden die Nachnamen auf -son oder -dóttir
Ehemaliger Fußballspieler und Model Rúrik Gíslason oder Schauspieler und World’s Strongest Man 2018 Hafþór Júlíus Björnsson – sind nur ein paar der bekanntesten Isländer. Doch wieso enden sie alle auf -son? Der Grund dafür ist, dass sich der Nachname der Isländer vom Vornamen des Vaters ableitet, wobei -son für Sohn steht; Frauen haben die Endung -dóttir, was Tochter bedeutet.
19. Es gibt eine Anti-Inzucht-App
„Islendinga“ heißt die App, die der Isländer Alexander Annas Helgason mitentwickelt hat. Bei Angabe von einigen Daten gleicht sie sofort den Verwandtschaftsgrad zweier Isländer ab – damit kann beispielsweise vor einem Date ausgeschlossen werden, dass man zu nah miteinander verwandt ist.
20. Das Tempolimit
Es ist die fehlende Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahn-Teilstrecken, die viele Touristen an Deutschland beeindruckt. Auf Islands Straßen darf man gerade mal maximal 90 km/h fahren, und das nur auf asphaltierten Landstraßen. Ansonsten gilt Tempolimit 50 innerorts und 80 km/h außerorts auf unbefestigten Schotterstraßen, von denen es dort einige gibt.
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21. Das erste Länderspiel…
… bestritt Island gegen Dänemark 1947 – und verlor 0:3.
22. Was die Farben der Flagge bedeuten
Blau, Rot und Weiß, das sind die Farben der isländischen Flagge. Die Farben stehen für die Berge, das vulkanische Feuer sowie Schnee und Gletscher.
23. Kinofilme werden im Original gezeigt
Alle Filme werden in Island im Original mit isländischen Untertiteln gezeigt. Touristen, die Englisch sprechen, können also im Urlaub problemlos Hollywood-Filme gucken.
24. Sprachen
Neben Isländisch sprechen Isländer auch Englisch und Dänisch. Letzteres wird als Pflichtfach in der Schule unterrichtet.
25. Was sich ein Islandpferd nennen darf
Als Islandpferd oder Islandpony anerkannt werden nur Tiere, deren Abstammung sich lückenlos zurückverfolgen lässt. Daher können Pferde, die in Island geboren wurden und einmal die Insel verlassen haben, nicht wieder nach Island eingeführt werden.
26. Es gibt ein Penis-Museum
In Reykjavík gibt es das Isländische Phallusmuseum, in dem aktuell mehr als 280 Phalli und Phallusteile von Säugetieren aller Art ausgestellt sind, darunter: 55 Exemplare von Walen, ein Exemplar von einem Bären, 36 Exemplare von sieben Robben- und Walross-Arten. Seit 2011 ist außerdem ein menschlicher Penis im Museum ausgestellt.
27. Vater und Sohn im selben Team
Arnór Guðjohnsen und sein Sohn Eiður Smári Guðjohnsen spielten 1996 gleichzeitig in der isländischen Nationalmannschaft – das ist weltweit einmalig.