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Drehort seit mehr als 100 Jahren

Bronson Cave – die Geschichte von Kaliforniens berühmter Film-Höhle

Bronson Cave
Wie hier im Bild gut zu sehen, ist die Bronson Cave eigentlich ein Tunnel, den ein alter Steinbruch hinterließ. Hollywood nutzt den Ort seit mehr als 100 Jahren als Drehort. Foto: Getty Images
Robin Hartmann Autorenkopf
Freier Autor

30. Mai 2023, 6:25 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Ganz in der Nähe der Glitzerstadt Hollywood liegt in Los Angeles eine der wohl bekanntesten Film-Locations der USA. In der Bronson Cave werden bereits seit mehr 100 Jahren Filme gedreht. Die Höhle diente zum Beispiel als Versteck für den originalen Batman der 1960er-Jahre. Auch heute noch ist sie ein beliebter Drehort – den jeder bei einem Spaziergang auf eigene Faust erkunden kann.

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Wer in in der US-Stadt Los Angeles im Griffith Park spazieren geht, der könnte sich eventuell fühlen wie in einem Film – und zwar sprichwörtlich. Denn hier, mit guter Sicht auf den legendären Hollywood-Schriftzug, liegt tatsächlich einer der wohl bekanntesten Drehorte der USA. Ob Western, Horrorstreifen, Science-Fiction oder sogar Softpornos – die Bronson Cave, eine Art Höhle, hat bereits alles gesehen. Ob B-Movie oder Blockbuster, dient sie seit mehr als 100 Jahren als beliebte Film- Location.

Der Seite „Hidden California“ zufolge war davon zu Beginn des 20. Jahrhunderts allerdings noch nichts zu ahnen. Denn ursprünglich wurde der Ort, wo heute die Bronson Cave liegt, ganz anders genutzt. Und zwar als Steinbruch, in dem die Union Rock Company ab 1903 Material abbaute, das im Straßen- und Schienenbau verwendet wurde. Bei diesen Ausgrabungen entstand dann im Laufe der Zeit eben auch das heute berühmte Filmset. Dabei handelt es sich bei der Bronson Cave gar nicht um eine Höhle im eigentlichen Sinn, sondern um einen relativ kurzen Tunneldurchbruch durch den Felsen.

Die Höhle des originalen Batman

Bronson Cave
Der Fim Die alles begehren, 1965 unter anderem mit Charles Bronson (rechts) gedreht, ist nur eine der zahllosen Produktionen aus der Bronson Cave Foto: dpa Picture Alliance/United Archives/IFTN

Dennoch nutzt Hollywood den Ort seit 1919 immer wieder als Höhle für bislang unzählige Produktionen wie Familie Feuerstein, Star Trek, Wonder Woman, Armee der Finsternis und viele andere. Der Vorteil für lokale Regisseure: Der Ort liegt ganz nah, sieht aber in Filmen trotzdem abgelegen aus. Um Bronson Cave wie eine Höhle erscheinen zu lassen, filmte man deren Eingang stets aus einem ganz besonderen Winkel. So eben, das man das Licht am anderen Ende des Tunnels nicht sehen konnte. Ihren vielleicht denkwürdigsten „Auftritt“ hat sie als Versteck des originalen Batman Adam West in der Erfolgsserie der 1960er-Jahre.

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Durch die Nähe der Bronson Cave zu Hollywood ergab sich ein weiterer Vorteil, und zwar vergleichsweise sehr niedrige Drehkosten. Das begünstigte von Anfang an eine wahre Flut von Projekten, die in der „Höhle“ verwirklicht werden konnten. Zahllose der besonders in den 1950- bis 1970er-Jahren billig produzierten Western-Serien nutzten das Set. Genauso die Macher von Science-Fiction-Produktionen, wobei bereits 1956 unter anderem das Original zu dem 1993 noch einmal aufgelegten Schocker Body Snatchers: Angriff der Körperfresser entstand.

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Wegbereiter für Hollywood

Die Seite „Movie Sites“ gibt einen kleinen Einblick in die wirklich beeindruckende „Vita“ der Bronson Cave als Drehort. Die erste Produktion, die Western-Serie Lightning Bryce, wurde sogar schon ab 1919 gedreht. Damals nutzte man den Ort noch als Steinbruch. Erst nach dessen Stilllegung in den späten 1920er-Jahren entwickelte er sich dann zum Liebling von Hollywood. Benannt ist er übrigens nach der in der Nähe verlaufenden Straße Bronson Street, von der sich auch der legendäre Schauspieler Charles Bronson (Spiel mir das Lied vom Tod) seinem Künstlernamen geborgt hat.

Und auch heute noch ist die Bronson Cave der Schauplatz unzähliger vor allem Low-Budget-Produktionen. Sie hat es aber zum Beispiel auch als Kulisse in einem Franchise des bekannten Tony Hawk-Skateboard-Videospiels noch zu weiterem Ruhm gebracht. Da in einem öffentlichen Park gelegen, ist die „Höhle“ für jedermann zugänglich. Das macht sie natürlich zu einem beliebten Pilgerort für Nerds und Nostalgiker. Und so klingt ihre Geschichte selbst auch fast schon wieder wie aus einem Drehbuch. Ein Ort, der zuerst genutzt wird, um Straßen zu bauen. Und der dann selbst den Weg ebnet für ein ganz eigenes Kapitel Hollywood-Geschichte.

Themen Los Angeles USA
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