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Film mit Ben Stiller

Die Drehorte von „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ in Island

Seydisfjordur Island
Die spektakuläre Skateboardszene für den Film „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ wurde in Seyðisfjörður im Osten Islands am gleichnamigen Fjord gedreht Foto: Getty Images
Cornelia Jeske

2. Januar 2014, 10:36 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Der Film „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ von und mit Ben Stiller ist eine Hommage an das Reisen – und Island. Denn das Land wird hier so gut in Szene gesetzt, dass man am liebsten gleich zum Flughafen aufbrechen und dorthin fliegen möchte. TRAVELBOOK verrät, wo gedreht wurde.

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„Er ist ein Walter Mitty“ sagt man in den USA, wenn jemand sich mitten am Tag seinen Träumen hingibt und eigentlich gar nicht richtig da, sondern ganz weit weg ist. Zurück geht das auf den gleichnamigen Helden der Kurzgeschichte aus dem Jahr 1939 von James Thurber, die in den USA zur Schullektüre gehört, in den 1940ern verfilmt wurde – und die Vorlage war für den Film von und mit Ben Stiller: „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“.

Dieser Film macht, anders als die literarische Vorlage, aus dem Tagträumer Mitty einen Abenteurer – und beschreibt ein Phänomen: nämlich das, wenn jemand mitten am Tag einfach alles stehen und liegen lässt und losrennt, zum Flughafen nämlich. Und dann bald richtig weit weg ist. Den Impuls, dies zu tun, dürfte jeder, der den Film sieht, am eigenen Leibe erfahren haben, sobald der Abspann gelaufen ist und man wieder in die Realität ist.

Island als das perfekte Reiseziel

Wohin die Reise dann gehen würde, ist klar. Nach Island natürlich. Denn so wie der Film eine Hommage ist an das Reisen, das Abenteuer und vor allem: das Leben. So erscheint Island darin als das ideale Ziel für all das. Denn hier kann man nicht nur  auf einem Skateboard einen Berg runterrollen oder mit dem Fahrrad an einsamen Lavafeldern vorbeistrampeln, Island ist zudem so vielseitig, dass es auch mühelos den Part anderer Destinationen übernimmt: So wurden beispielsweise die Szenen im Himalaya, auf Grönland und in Afghanistan dort ebenfalls gedreht.

Aber warum ausgerechnet Island? In der Original-Geschichte von Thurber kommt Island genauso wenig vor, wie Mitty sich dort von der Stelle bewegt.

„Ich wollte Mitty aus seinem Alltag rausreißen, aus seiner Kuschelecke oder comfort zone“, sagt Ben Stiller zu TRAVELBOOK, „Island wirkt sehr romantisch, sehr isoliert. Und schien mir die perfekte Kulisse für die Story.“

Ben Stiller ist natürlich nicht der erste Regisseur, der Island als Filmkulisse entdeckte. Zahlreiche Blockbuster („James Bond“, „Batman“, „Oblivion“, „Prometheus“) wurden hier schon gedreht – doch spielten diese eigentlich immer woanders, gern auf fremden Planeten oder in erdachten Welten, denen die unwirkliche Landschaft Islands ein Gesicht gab. Stiller jedoch benennt die Insel in seinem Film – zumindest wenn sie sich selbst spielt und nicht gerade Grönland oder Afghanistan.

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Hier wurde gedreht

  • Die spektakuläre Skateboardszene wurde in Seyðisfjörður im Osten Islands am gleichnamigen Fjord gedreht. Die Stadt ist Anlaufhafen der einzigen Autofähre, die Island über die Färöer und Dänemark mit dem europäischen Festland verbindet. Seyðisfjörður war übrigens auch die erste voll elektrifizierte Stadt Islands.
  • Die Szene, in der Ben Stiller Fahrrad fährt und währenddessen telefoniert, wurde im Westen gedreht: in Grundarfjörður. Hier radelt Ben Stiller durch das Lavafeld Berserkjahraun, das zum Vulkansystem der Ljósufjöll gehört und vor 4000 Jahren entstand.
  • Die Szene am Flughafen von Grönland wurde in Höfn gedreht, einer hübschen Hafenstadt im Südosten Islands. Die Stadt ist ein klassischer Ausgangspunkt für Ausflüge zur Gletscherflusslagune Jökulsárlón, dem bekanntesten, größten und mit 248 Meter auch tiefstem Gletschersee Islands, und in den Skaftafell-Nationalpark.
  • Die Szenen, die eigentlich in Afghanistan spielen, wurden, im Vatnajökull-Nationalpark gedreht: und zwar in dem Tal von Kálfafellsdalur und in der Gletscherlagune Fjallsárlón.

Und auf den Spuren Ben Stillers bewegt man sich übrigens auch, wenn man eines der alten Wikingergerichte probiert – „verrotteten Hai“. Dabei wird das frische Fleisch zunächst entgrätet und etwa drei Monate in durchlässigen Holzkisten abgelagert, wo die Giftstoffe abfließen können. Danach wird der Hai in eine offene Trockenhütte gehängt, damit der Ammoniak verdunstet und bleibt dort etwa zwei bis vier weitere Monate, bis er fest und trocken ist. Ben Stiller soll den „verrotteten Hai“ probiert haben – und begeistert gewesen sein.

Themen Europa Island
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